Eric Burdon – Loreley, Rockpalast-Festival
In Christel Buschmanns Kinofilm „Comeback“ debütierte Eric Burdon Anfang des Jahres als Schauspieler. Obwohl die dem Film zugrundeliegende Story weitgehend autobiografisch war(Burdon: „Das Ergebnis war authentischer als ich erwartet hatte“), fanden nur wenige seiner alten Fans den Weg in die Kinos. Nach dem wenig beachteten Film schien daher der Comeback-Versuch auf der Bühne umso schwieriger.
Um es vorwegzunehmen: Burdon gelang ein – mit Einschränkungen überzeugender Auftritt auf der Loreley, der den Auftakt zu einer kleinen Deutschlandtournee bildete. Eric nutzte die einmalige Chance, sich einem Millionenpublikum an den Bildschirmen und 16.000 Zuschauern auf der Loreley in alter Frische zu präsentieren, zumal er nach dem Auftakt mit Frankie Miller und vor den stürmisch gefeierten BAP zum bestmöglichen Zeitpunkt auftrat. Mit seiner gut eingespielten Band wußte der inzwischen doch merklich gealterte und leicht vollschlanke Sänger die Zuschauer mitzureißen.
Mut zum Risiko zeigte der Engländer allerdings nicht. Burdon zog seine alten Hits den hervorragenden Songs seiner neuen LP, dem Soundtrack zum Film „Comeback“, vor. Die – wenn auch gelungene – Aufbereitung von Oldies zeigte zu wenig von einem Mann, der sich auch in den 80er Jahren musikalisch durchsetzen will. Mittels alter Titel aber läßt sich kaum ein dauerhaftes Comeback verwirklichen.
Mit seinem Loreley-Repertoire verbuchte Burdon einen sicheren Tageserfolg, trotzdem hätte er mit Titeln wie „Take It Easy“ oder „It Huris Me Too“ (von der neuen LP) weitaus mehr bieten können.