Encyclopædia Bondtannica – The James Bond Archives
Zum 50. Jubiläum von James Bond erscheint eine 600-seitige 007-Chronik, die alles über den berühmtesten Spion der Welt enthält.
Zwei Jahre lang wühlte sich Herausgeber Paul Duncan durch das gesamte James-Bond-Archiv von Eon Productions, um möglichst jede Aktennotiz, jedes Foto, jedes Dokument, jeden Stunt, jedes Storyboard und alle alternativen Drehbuchideen, die zu allen 23 Filmen von Dr. No (1962) bis Skyfall (2012) archiviert wurden, einmal gesehen zu haben. Er sprach mit über 150 Crewmitgliedern – Produzenten, Regisseuren, Schauspielern, Drehbuchautoren, Tricktechnikern, Stunt-Technikern oder Ausstattern -, und entstanden ist eine Bond-Chronik, die sicher die umfassendste Hommage an Ian Flemings Agenten ist. Sie erscheint zeitgleich mit dem Start von „Skyfall“ am 01. November erscheint.
Weil für das 40 x 30 cm große, aber auch 150 Euro teure Buch zum allerersten Mal die gesamten Archive der Bond-Produktion geöffnet wurden, ist „The James Bond Archives“ ein Truhe voller Geheimnisse. Es beginnt mit Romanen von Ian Fleming, die vor allem deshalb Bekanntheit erlangten, weil sie zu den Lieblingsbüchern J.F. Kennedys gehörten, bebildert und erklärt die spektakulärsten Szenen wie das abstürzende Flugzeug in „Der Morgen stirbt nie“ (1997), die Unterwasserschlacht in „Feuerball“ (1965) oder die Verfolgungsjagd zwischen Bond und Zao auf einem zugefrorenen See in „Stirb an einem anderen Tag“ (2002) im isländischen Höfn, deren Dreharbeiten allein zwei Wochen dauerten.
Man blättert durch das Storyboard der Bootsjagd in „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963), für die über 700 Sprengladungen und 7500 Liter Gas verbraucht wurden, trifft selbstverständlich auf jedes Bond-Girl und jeden Bond-Darsteller der letzten 50 Jahre und stößt auf amüsante Produktionsdetails, wie das: Sean Connery war äußerst verärgert mit dem dritten Drehbuchentwurf von „Goldfinger“ (1964), weil er etwas dagegen hatte, dass Pussy Galore in überlegener Position mit ihm spielt.
Nach 600 Seiten und über 1000, teils bisher unveröffentlichter Fotos. entsteht zwar der erschöpfende Eindruck, gerade alle 23 Filme auf einmal gesehen zu haben, doch man gelangt zu demselben Fazit, wie Herausgeber Paul Duncan: Aufregender als die 007-Abenteuer selbst ist eigentlich nur ihre Entstehungsgeschichte.
Neben der normalen Edition erscheinen außerdem zwei limitierte Gold-Editionen, die von Daniel Craig signiert wurden und jeweils eine Entwurfszeichnung für „Goldfinger“ oder „Man lebt nur zweimal“ und einen Original-Filmstreifen mit einer halben Sekunde aus „Dr. No“ enthalten.