Einer von beiden hat geweint: So bewegend verabschiedet sich Daniel Craig von James Bond


„Keine Zeit zu sterben“ wird der letzte James-Bond-Film mit Daniel Craig als Hauptdarsteller sein. Am Donnerstag kommt er endlich in die Kinos.

Dass auch Männer weinen dürfen und sollen, sollte längst selbstverständlich sein. Dass aber einer wie James Bond derart offen seine Gefühle zeigt, kommt leider noch immer  viel zu selten vor. Deshalb ist es eigentlich schade, dass Daniel Craig selbst den – eigentlich korrekten – Unterschied feststelle: „James Bond hat nicht geweint– ich habe geweint“, sagte der Schauspieler, als er sich in einem Interview mit der BILD-Zeitung an den letzten Drehtag des neuen 007-Filmes „Keine Zeit zu sterben“ erinnerte.

„Es hat geregnet draußen. Im Pinewood-Studio applaudierte die ganze Crew. Es war sehr bewegend – ein Anti-Klimax. Es waren fast 16 Jahre meines Lebens“, sagte Craig. Über seinen eigenen Kinobesuch und seinen letzten Bond-Film befand er: „Ich war wirklich happy, sehr happy. Auch melancholisch. Es ist mein bester. Ein Finale. Ich bin stolz.“ Dass der 25. Bond-Film nach zahlreichen Verschiebungen nun schlussendlich am 30. September 2021 doch ins Kino kommt, freut ihn besonders: „Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn der Film online gestreamt hätte werden müssen. Es ist ein Event-Epos, der das Kino feiert.“

Schauspieler wird Daniel Craig auch ohne James Bond bleiben. „Es ist ein massiver Thrill in meinem Leben. Ich werde spielen, solange ich kann. Ich liebe das Kino“, schwärmte er. Wer sein Nachfolger wird, weiß und sagt Craig derweil noch immer nicht. „Das ist nicht mehr mein Job“, kommentierte er und weiß so viel: „Der Neue muss Bond neu erfinden. Das ist sein ewiger Konflikt: Er ist eine Art guter, alter Held, der böse Dinge tun muss. Aber er tut sein Bestes. Das muss auch der neue Bond machen, sein Bestes geben.“

Es ist nicht irgendeine Rolle, die Daniel Craig in den vergangenen 15 Jahren verkörpert hat. Die James-Bond-Saga ist wohl die ikonischste Agenten-Film-Reihe aller Zeiten und brachte nahezu jedem ihrer Hauptdarsteller – von David Niven über Roger Moore bis Pierce Brosnan – Legendenstatus ein.

In einem Video, das vor knapp zwei Wochen auf der Plattform Twitter auftauchte, sieht man den Schauspieler am Set bei einer emotionalen Ansprache. „Ich habe jede Sekunde dieser Filme geliebt. Speziell bei diesem Film, weil ich jeden Morgen aufstand und das Glück hatte, mit euch zu arbeiten“, erzählt er sichtlich bewegt. Und fügt schließlich mit bereits wegbleibender Stimme hinzu: „Mit euch zu arbeiten, war die größte Ehre meines Lebens“.