Eine „Ghost in the Shell“-Website wird gerade von Whitewashing-Gegnern gekapert
Zum Kinostart von „Ghost in the Shell“ kocht die Whitewashing-Debatte wieder hoch. Die Besetzung mit Scarlett Johansson wird kritisiert.
Am 30. März startet „Ghost in the Shell“ in den deutschen Kinos. Und obwohl die ersten Bilder und Trailer der Anime-Realverfilmung einen guten Eindruck machen, wird der Film ein großes Problem nicht los: die Kritik an der Besetzung der Hauptrolle mit Scarlett Johansson.
Die 32-Jährige spielt „The Major“, deren Name im Original-Anime Motoko Kusanagi ist. Johansson übernimmt also eine japanische Figur, was vielen Zuschauern bereits vor dem Kinostart nicht gefällt.2016 wurden schon einige Filme dafür verdammt, dass sie asiatische oder nordafrikanische Figuren mit weißen Stars besetzten. In „Dr. Strange“ übernahm Tilda Swinton eine Rolle, die in der Vorlage eigentlich männlich und asiatisch war. In „Gods of Egypt“ wurden ägyptische Götter fast ausschließlich von Briten und Skandinaviern gespielt.
Den größten Whitewashing-Shitstorm bekommt aber regelmäßig „Ghost in the Shell“, was vielleicht daran liegt, dass der Film bis auf die Besetzung sehr nah am Original gedreht ist. Dank einer Website, die das Marketing-Team des Films online gestellt hat, ist der Protest gegen den Film nun deutlich kreativer geworden.
In einem Clip stellt sich Johansson als „Major“ vor, am Ende wird auf die Website iammajor.me verwiesen, auf der Nutzer Bilder im Stil des Films anfertigen können. Und genau dieses Tool wurde mitunter zweckentfremdet, um die Besetzung der Hauptrolle und Whitewashing generell anzugreifen. Anbei einige Beispiele, die nun auf Twitter kursieren:
Neben „Ghost in the Shell“ wurde (mal wieder) Matt Damons Engagement in dem chinesischen Film „The Great Wall“ kritisiert. Einige Zuschauer störten sich daran, dass Damon als weißer Krieger in China auftaucht und die Welt rettet. Obwohl es im Film dann so schlimm auch nicht war: