Ein Promoter aus Berlin veranstaltet die Deutschland-Tournee der Rolling Stones


Allein die Verpflegung der an der Show Beteiligten kostet so viel wie ein nagelneuer VW Golf: 40.000 Mark. Auch sonst gilt bei der Inszenierung des Mythos „Rolling Stones“ die Devise „höher, schneller, weiter“. Aber auch bunter, lauter und größer soll beim spektakulärsten Rock’n’Roll-Ereignis des kommenden Jahres alles werden. Satte 42 Millionen Mark verlangten daher die Rolling Stones für ihre acht deutschen Termine. Die Parole dabei: Wer zuerst bezahlt, der promotet die Tournee. Den Zuschlag erhielt schließlich Peter Schwenkow von Concert Concept (CoCo-Tours). Der 43jährige ist in der Branche kein Unbekannter, zeichnet er doch für den Aufschwung der Berliner Waldbühne und die Sanierung des Schiller-Theaters verantwortlich. Eigenen Worten zufolge ist Schwenkow es „gewöhnt, mit großen Summen“ umzugehen. Trotzdem bleibt bei einem Brocken wie der „Bridges To Babylon“-Tournee für den Veranstalter zumindest ein finanzielles Restrisiko. 199s verschluckten sich German Tours an der vermeintlich fetten Beute namens Rolling Stones und gingen Konkurs. Schwenkow glaubt, aus den Fehlern seiner Vorgänger gelernt zu haben und holte vorsichtshalber SAT 1 und die Brauerei Radeberger als Sponsoren mit ins Boot. Außerdem buchten CoCo-Tours mangels hinreichend großer Stadien auch Festwiesen, auf denen bis zu 90.000 Besucher an dem Multi-media-Spektakel teilhaben können. Und das zu Preisen zwischen 85 und 135 Mark.