Eddie Vedder teilt bei Pearl-Jam-Konzert gegen Harrison Butker aus (Video)


Eddie Vedder: „Es gibt nichts Männlicheres als einen starken Mann, der eine starke Frau unterstützt.“

Eddie Vedder hat das Pearl-Jam-Konzert im MGM Grand in Las Vegas am Samstag (19. Mai) für eine Botschaft an Harrison Butker genutzt. Nachdem der Kansas-City-Chief-Spieler am 11. Mai bei einem Besuch am Benedictine College in Kansas sein konservatives Weltbild und die Rolle von Frauen in diesem gepredigt hatte, kassiert er nun öffentlich Gegenwind.

Eddie Vedder versteht Harrison Butkers „Logik“ nicht

Der Pearl-Jam-Frontmann begann seine Ansage auf der Stage mit den Worten: „Man sollte stolz auf die Hausarbeit sein, egal, ob man ein Mann oder eine Frau ist. Es ist vielleicht einer der härtesten Jobs und man sollte auf jeden Fall stolz darauf sein. Aber man sollte nicht einem Traum nicht folgen, nur weil man denkt, dass man davon profitiert, wenn man seine Träume aufgibt? Ich verstehe die Logik nicht.“

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In Bezug auf Harrison Butker führte er weiter aus: „Er sagte den Männern dann: ‚Vergesst nicht, eure Brust aufzublasen und männlicher zu sein, verliert nicht eure Männlichkeit.‘ Die Ironie war, dass er, als er das sagte, aussah wie eine verdammte Pussy.“ Für die Aussage heimste er vom Publikum viel Zuspruch in Form von Klatschen ein. „Es gibt nichts Männlicheres als einen starken Mann, der eine starke Frau unterstützt“, schob er nach.

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Wie es zu der Sexismus-Debatte kam

Der Football-Spieler richtete vergangene Woche kontroverse Worte an die Absolvent:innen des Benedictine College, in dem er vor allem die weiblichen unter ihnen dazu ermutigte, die Berufung des Mutterseins als Zukunftsperspektive für sich anzunehmen.

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„Den heute anwesenden Frauen gratuliere ich zu einer erstaunlichen Leistung“, begann er, bevor er seine Sicht zu „Karriere-Frauen“ teilte: „Ich möchte mich kurz direkt an sie wenden, denn ich denke, dass euch, also euch Frauen, die teuflischsten Lügen aufgetischt wurden. […] Ich wage zu vermuten, dass die meisten von euch sich am meisten auf eure Ehe und die Kinder freuen, die ihr auf die Welt bringen werdet. Aber ich kann euch sagen, dass meine wunderbare Frau Isabelle die erste wäre, die sagen würde, dass ihr Leben erst richtig losging, als sie begann, ihre Berufung als Ehefrau und Mutter zu leben“, sprach er unter Tränen für seine Ehefrau. Isabelle Butker ist seit der Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes, mit Harrison Butker, hauptberuflich Hausfrau und Mutter.

Ist selbst Taylor Swift nur „die Freundin von“?

Dazu ließ er subtil seine Meinung zur „Karriere-Frau“ schlechthin, Taylor Swift, durchblicken. Als der öffentlich gläubige Butker sich über die Kirche und ihre Bischöfe ausließ, die seiner Meinung nach zu vertraut mit ihren Anhänger:innen werden würden, zog er ein Zitat der 34-Jährigen aus ihrem Song „Bejeweled“ heran – mit dem Song erzählt die Sängerin wohlgemerkt eine feministische Version des Aschenputtel-Märchens. 

Zudem folgte eine interessante Ansprache für den Weltstar: „Denn wie die Freundin meines Teamkollegen sagt: Vertrautheit erzeugt Verachtung“, zitierte er Taylor Swift, die für ihn wohl „nur“ die Freundin von Travis Kelce ist.

Eddie Vedder sieht Wiedergeburt der Punk-Szene in Taylor-Swift-Gigs

Auch das dürfte dem Pearl-Jam-Sänger gar nicht gefallen. Im März 2024 verglich Vedder nämlich die Swift-Community rund um den Popstar mit seiner Jugend und der Punk-Szene. „Das ist das Verrückte. Es hat mich an das Damals erinnert, an die Verbundenheit der Außenseiter meiner Stadt damals. Es war belebend und kraftvoll“, sagte Vedder über ein Konzert von Taylor Swift.