Dirk Jacob und seine Liebe zu Yes
Seit 20 Jahren sammelt er alles, was er über die britische Progrock-Legende Yes findet, vor allem Vinyl. Den 39-jährigen Betriebswirt erwischte es in seinen Teenjahren. Ein Freund hatte ihm „Yessongs“ vorgespielt, und wenig später erstand Jacob das Triple-Album zum Preis von 19,95 Mark. „Das war zu einem Zeitpunkt, als Yes keinen Menschen interessierte“, lacht er. „Ein halbes Jahr später erschien “ 90125″ mit dem Hit „Owner Ot A Lonely Heart.“
Und am 29. Juni 1984 war es um Jacob endgültig geschehen: Yes gastierten in der Frankfurter Festhalle. „Ich hab’s bis in die zweite Reihe geschafft“, grinst Dirk heute. Inzwischen nennt er etwa 350 verschiedene Yes-Singles sein Eigen, darunter seltenste Pressungen, und ca. gleichviele Alben. Seine kostbarsten Besitztümer: ein 3-LP-Mitschnitt jenes Konzertes von 1984, bei dem er selbst dabei war, sowie die Single „Sweetness/ Something’s Coming“ von 1968. Jacob: „Diese erste Yes-Single war sehr lange nicht erhältlich. Fünf Jahre höbe ich danach gesucht, bis ich sie 1988, viel zu teuer und ziemlich zerkratzt, auf einer Auktion ersteigert habe.“ Persönlich begegnet ist Jacob seinen Lieblingen inzwischen auch. So kam es 1989 backstage zum Shakehands mit Jon Anderson, Bill Bruford. Steve Howe und Rick Wakeman. Die Herren machten einen recht zugänglichen Eindruck, mit Ausnahme von Anderson, der bekanntlich immer schon etwas anders war. Jacob: „Er hatte im Backstagebereich ein Zelt aifbauen lassen. Dorthin zog er sich vor der Show zurück und hörte Wagner.“ Den braucht Jacob nicht, ihm genügt „Starship Trooper“.