Diese Frau soll für mehr Gleichberechtigung in der Musikbranche sorgen
Tina Tchen hat Time’s Up mitgegründet und arbeitete bereits für Michelle Obama.
Nachdem Alessia Cara bei den Grammys im Januar 2018 die einzige Gewinnerin und Lorde die einzige weibliche Nominierte für das beste Album gewesen war – sowie anders als ihre männliche Konkurrenz nicht einmal angeboten bekommen hatte, während der Preisverleihung aufzutreten –, ernteten die Veranstalter viel öffentliche Kritik.
Neil Portnow, Präsident der Recording Academy sagte dann auch noch, Frauen müssten sich eben mehr beweisen, wenn sie bei den Grammys in Zukunft berücksichtigt werden wollen. Sie seien ja eigentlich willkommen. Nachdem viele Medien diesen Zusatz in den Hintergrund rücken ließen, entschuldigte sich Portnow, seine Worte nicht klarer gewählt zu haben und verkündete, eine Initiative zu gründen, die die Position von Frauen in der Musikindustrie stärkt.
Vorsitzende dieser Initiative soll nun Tina Tchen werden, die bereits für Michelle Obama gearbeitet und die Organisation Time’s Up, die sich gegen sexuelle Belästigung einsetzt, mitgegründet hat. Die Hälfte ihres 15- bis 20-köpfigen Teams, das sich um eine verstärkte Einbeziehung von Frauen und Diversität in der Industrie kümmern soll, hat Tschen anscheinend bereits zusammengebracht.
Die 62-jährige Rechtsanwältin, mit Schwerpunkt in Bereichen sexueller Belästigung und Geschlechterungleichheit, wurde Berichten zufolge auf Grund ihres „objektiven Blicks“ auf die Industrie ausgewählt. Die Grammys, so Präsident Portnow, wollen auf diese Weise dabei helfen, dass die Industrie jene inklusive Musik-Community wird, die sie sein will.