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Diese 10 Coversongs waren erfolgreicher als das Original


Manche Songs zünden erst beim zweiten Versuch. Dann aber richtig.

Die Sache mit dem fremden Federschmuck: Coversongs sind in der Popmusik keine Seltenheit, bis heute. In manchen Fällen sind diese noch einmal aufgewärmten Songs dann sogar erfolgreicher als das Original. Oder sie werden gleich mehrmals zum Hit. Wir haben zehn Songs herausgesucht, die sich im wörtlichen Sinne selbst übertroffen haben.

Pussy Cat Dolls – „Don’t Cha“

(Original: Tori Alamaze)

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Manchmal lohnt es sich auch an Flops festzuhalten. Ein Misserfolg – das war die „Don’t Cha“-Originalversion von Tori Alamaze zweifelsfrei. Dabei hatten beim Songwriting doch gleich zwei Popstars ihre Finger im Spiel: Cee-Lo Green und Busta Rhymes. Sie schrieben den Song 2004 für Alamaze, die damalige Background-Sängerin von Outkast. Und auch die beiden hatten sich schon woanders bedient. Der Chorus des Songs war Sir Mx-A-Lots „Swass“ von 1988 entliehen. Nach den für Universal enttäuschenden Verkaufszahlen, nahm die Plattenfirma Alamaze die Rechte am Stück kurzerhand wieder ab. Universal hielt eine zuvor als Bourlesque-Tanzgruppe bekannt gewordene Band um Nicole Scherzinger für geeigneter: The Pussycat Dolls. Und das Label sollte damit recht behalten.

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Natalie Imbruglia – „Torn“

(Original: Lis Sørensen / Ednaswap)

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Manche Songs sind einfach so gut, dass sich viele einmal daran versuchen wollen. „Torn“ stammt im Original von Lis Sørensen aus dem Jahr 1993. Sie sang ihn eigentlich auf Dänisch und nannte ihn „Brændt“ – „verbrannt“. Nun gibt es in Dänemark selbst etwa fünf Millionen Muttersprachler:innen – außerdem noch ein paar in Grönland und auf Färöer – also nicht so die Wahnsinns-Crowd. Die Band Ednaswap dichteten den Song 1995 auf Englisch um. Aus „verbrannt“ wurde „zerrissen“: „Torn“. Aber erst Natalie Imbruglia – zuvor Schauspielerin in einer australischen TV-Seifenoper – landete mit dem Song den Mega-Hit.

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Jamelia – „Superstar“

(Original: Christine Milton)

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Was ist eigentlich mit den Dän:innen los? Schon wieder stammt das Original aus unserem skandinavischen Nachbarland. Geschrieben haben es Mich Hansen, Joe Belmaati und Remee. Christine Milton, eine dänische Popsängerin, veröffentlichte es als Single aus ihrem Debütalbum im Januar 2003 – und behauptete sich damit sogar sieben Wochen auf dem Spitzenplatz. Allerdings nur in Dänemark. Neun Monate später coverte es die Britin Jamelia und der Song machte seinem Titel alle Ehre: „Superstar“ erreichte international mehrfach Gold- und Platinstatus.

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 Sinéad O’ Connor – „Nothing Compares 2 You“

(Original: Prince / The Family)

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Apropos Superstar. Nicht immer sind die Urheber:innen des Originals der Welt gänzlich unbekannt. Hinter „Nothing Compares 2 U“ steckt niemand Geringeres als Pop-Titan Prince. Der nahm 1984 eine Demo des Songs auf, ein Jahr später erschien der Track auf dem einzigen Album seiner Band The Family. Die Irin Sinéad O’Connor fand ihn wohl ziemlich gut und ihre Version landete 1990 auf ihrem zweiten Album I DO NOT WANT WHAT I HAVEN’T GOT.

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No Doubt  – „It’s My Life“

(Original: Talk Talk)

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„It’s My Life“ war gleich zwei Mal ein Charts-Stürmer. Schon Talk Talks 1984er-Version erreichte in Großbritannien Platinstatus. Fast 20 Jahre später sollte Gwen Stefani mit ihrer Band No Doubt noch einen drauflegen. 2003 stand die Gruppe kurz vor dem Release ihrer Greatest-Hits-Platte THE SINGLES 1992-2003, auf dem sie auch neues Material veröffentlichen wollten. Eigentlich hatten sie eine Pause eingelegt, Sängerin Stefani arbeitete nämlich zu dieser Zeit an ihrem Solo-Debüt. Aus Bequemlichkeit entschied sich die Gruppe daher für ein Cover. Nachdem sie hunderte Songs dafür in Betracht zogen, blieben schließlich zwei Kandidaten übrig. „Don’t Change“ von INXS und „It’s My Life“. Eine gold- bzw. platinrichtige Entscheidung.

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Birdy – „Skinny Love“

(Original: Bon Iver)

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In einer eingeschneiten Hütte in den Wäldern Wisconsins hat Justin Vernon „Skinny Love“ geschrieben und aufgenommen. Es sollte die erste Single für sein Debüt-Album FOR EMMA, FOR EVER AGO werden, das er als Bon Iver 2007 im Alleingang herausbrachte. Unverhofft wurden Single und Album zu einem internationalen Erfolg. Die britische Sängerin Birdy coverte Vernons Stück. Zum Zeitpunkt des Releases war sie gerade einmal 14 Jahre alt. Ihre Version erlang noch größere Bekanntheit. Vor allem in Australien und Neuseeland, wo zwei Kandidat:innen in der Casting-Show „X Factor“ Birdys Version des heutigen Indie-Klassikers sangen.

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Pet Shop Boys – „Always On My Mind“

(Original: Gwen McCrae / Elvis / Willie Nelson)

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Schaut man ab August in die mit Lebkuchen und Schoko-Nikoläusen gefüllten Regale im Supermarkt, so könnte man meinen: Weihnachten ist eh das ganze Jahr. Die Pet Shop Boys sahen das wohl genauso und funktionierten „Always On My Mind“ 1987 zum weltweit erfolgreichen Weihnachtssong um. Geschrieben hatte das Lied Wayne Carson, Johnny Christopher und Mark James. Erstmals veröffentlicht hatte es Gwen McCrae (als „You Were Always on My Mind“) im März 1972. Ein paar Wochen später übernahm der King of Rock’n’Roll: Elvis. Zehn Jahre später folgte außerdem Willie Nelson.

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Jeff Buckley – „Hallelujah“

(Original: Leonard Cohen)

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Dass „Hallelujah” im Original eigentlich von Leonard Cohen stammt, ist landläufig bekannt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass er für den Song vor der Veröffentlichung 1984 etwa 80 Strophenentwürfe geschrieben hatte – manche sprechen gar von 180, wenn man die verschiedenen Versionen derselben Zeilen mitzählt. Auch weniger bekannt ist, dass sich Jeff Buckley in seiner heute weitaus erfolgreicheren Version nicht vom Original hat inspirieren lassen. Sondern von einem Cover von Velvet-Underground-Musiker John Cale aus dem Jahr 1991. Diese Fassung ist auch auf dem Soundtrack des Animationsfilms „Shrek – der tollkühne Held“ von 2001 zu hören.

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Gary Jules & Michael Andrews – „Mad World“

(Original: Tears For Fears)

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Und noch ein Soundtrack. Im gleichen Jahr wie „Shrek“ erschien der Mystery-Thriller „Donnie Darko“. Im Movie-Score – eine von Michael Andrews und Gary Jules zur Ballade umgeschriebene Interpretation von „Mad World“. Die Briten von Tears vor Fears hatten bereits knapp 20 Jahre zuvor den Song als 80s-Synth-Pop-Hymne veröffentlicht. Zur Entstehung erinnerte sich Sänger Roland Orzabal so: „Das war, als ich über einer Pizzeria in Bath wohnte und auf das Stadtzentrum blicken konnte. Nicht, dass Bath besonders verrückt wäre – ich hätte es „Bourgeois World“ nennen sollen!“

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Pearl Jam – „Last Kiss“

(Original: Wayne Cochran)

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1961 schrieb der „White Knight of Soul“ Wayne Cochran „Last Kiss“. Erfolg konnte er selbst mit dem Stück jedoch nie verzeichnen. Drei Jahre später landeten die Rock’n’Roller J. Frank Wilson and the Cavaliers damit allerdings einen Charts-Erfolg in den USA – es reichte für Platz zwei. Nach einer wieder nur mäßig verkauften Neuinterpretation der Band Wednesday im Jahr 1973, machten sich schließlich die Grunge-Rocker aus Seattle ans Werk: Pearl Jam. Frontmann Eddie Vedder hatte den Song auf einer alten Schallplatte vom Flohmarkt entdeckt und ihn seiner Band vorgeschlagen. Für ein Charity-Album zugunsten der Geflüchteten aus dem Kosovo-Krieg 1999 nahm die Gruppe das alte Cochran-Lied während eines Soundchecks auf.

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Bassist Jeff Ament sagte später: „Es war die minimalistischste Aufnahme, die wir jemals gemacht haben.“ Die Single erhielt dreimal Platin- sowie zweimal Goldstatus.