Die Verbindung von Jazz, Techno und Pop heißt Taran


Mit Taran (der Name bedeutet im Ukrainischen soviel wie „Rammbock“) verpflichtete Compost zum erstenmal einen Künstler aus dem Osten Europas. Der Grund für den Vertrag dürfte jedem Hörer von Tarans aufregendem Debütalbums „Mod And Mini And Space Age“ bereits nach wenigen Takten bewußt werden. Denn eine derart furiose Verbindung aus Jazz, Techno, Ambienttönen, LoFi und Pop bekommt man nicht alle Tage zu hören. Eugene Taran, der 1986 an der Kunsthochschule in Kiew bereits mit Eliott Sharp jammte, besuchte ab 1988 die Ukrainische Akademie der Künste. 1992 dann stellte er für das deutsche Label „What’s So Funny About“ einen CD-Sampler mit experimentellen ukrainischen Undergroundbands zusammen und organisierte schließlich 1995 den ersten Rave in seinem Heimatland. Der charismatische Discjockey ist der erste Künstler aus der Ukraine, der im Westen einen Plattenvertrag erhalten hat. Verdienterweise, wie seine mit exotischen Klängen, Melodien und überraschenden Arrangements ausgestattete Musik eindrucksvoll beweist. Taran, diesem in jeder Hinsicht ungewöhnlichen Künstler, ist es gelungen, seine komplexen Kompositionen von allen musikalischen Grenzen zu befreien. Das Ergebnis klingt, als würden sämtliche Musikstile aus Ost und West ineinander überfließen.