Die Unbeugsame


BJÖRK Fast drei Jahre lang stellte sich die Vollblutmusikerin der Herausforderung Film. Jetzt kommt „Dancer In The Dark" ins Kino.

Alle, die an diesem Film mitgearbeitet haben, sind durch die Hölle gegangen. Aber es hat sich gelohnt“, fasst Björk die Dreharbeiten zu „Dancer In The Dark“ zusammen. Fast drei lahre lang hatte sie das Projekt in Beschlag genommen. Erst sollte sie nur den Soundtrack komponieren, dann auch die Hauptrolle übernehmen. Die Zusammenarbeit mit Regisseur Lars von Trier („Breaking The Waves“) entpuppte sich dabei als sehr schwierig. “ Für mich war es sehr schwer, den Anweisungen von Lars zu folgen, weil ich eben keine gelernte Schauspielerin bin“, erzählt die Isländerin. Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden häuften sich, mehrfach drohten die Dreharbeiten zu scheitern. Irgendwann war der Film dann aber doch fertiggestellt.

Björk spielt darin die Figur der tschechischen Immigrantin Selma, die aufgrund einer Augenkrankheit zu erblinden droht. Auch ihr Sohn leidet unter dieser Eirblast. Um eine rettende Operation für ihn zu finanzieren, arbeitet Selma Tag und Nacht. Die Energie dafür bezieht sie aus einer Laien-Musical-Gruppe, in der sie mit ihrer Freundin Cathy (Catherine Deneuve) spielt. Von Trier hat den Film als Hommage an die amerikanischen Musicals der 40er lahre angelegt. Die Musik spielt dementsprechend eine sehr wichtige Rolle. Und da ließ sich ßjörk von niemandem dreinreden: „Ein paar Mal sollten meine Songs im Film minimal geändert werden, aber selbst das konnte ich nicht hinnehmen. Ich stellte mich wie eine Beschützerin vor meine Stücke und habe um jede Note gekämpft.“ Rückblickend ist sie mit dem Ergebnis jetzt sehr zufrieden – kann sie auch. Bei den Filmfestspielen in Cannes erhielt nicht nur der Film selbst eine Goldene Palme, auch Björk wurde als beste Darstellerin geehrt. Wer sich selbst von ihren Leistungen überzeugen will, hat dazu ab dem 28. September Gelegenheit, denn dann kommt „Dancer In The Dark“ auch in die deutschen Kinos.