Die Rock Gärtner


Madrugada machen molltonende Musik ifür den Marlboro-Mann in jedem von uns. Kernig wie ihre Musik, so kernig auch ihre Einflüsse:Chris Isaak.Velvet Underground und die Doors. Ein kraftvolles Bild vermittelt zudem ihr Name: Madrugada bezeichnet im Spanischen die blaue Stunde kurz vorm Sonnenaufgang. Der starke amerikanische Einfluss der vier norwegischen Jungs steht für ihre Sehnsucht, dem Provinz-Mief ihres Heimatkaffs zu entfliehen. „Wir graben nach den Wurzeln der Rockmusik“, gibt Frontmann Sivert Hoyem zu Protokoll. „Amerikanische Kultur hatte nun mal einen enormen Einfluss auf die westliche Welt. Im Internet, in Filmen und in der Musik- überall wird Englisch gesprochen. Hinzu kommt: Als Band aus dem kleinen Norwegen muss man Englisch singen, sonst hast du im Ausland keine Chance, du kannst nicht existieren.“ Nachzuhören auch auf dem neuen Madrugada-Album „The Nightly Disease“.

Stört Start dla oft krttltlarta Dominanz des Anglo-Amerikanischen? „Nein, wenn auf diese WeiseCrenzen und Nationalitäten überwunden werden.finde ich das gut. Ich sehe eine globale Zukunft, keine nationale.“ Norwegen hat sich indes anders entschieden und sich nicht der Europäischen Union angeschlossen.“Das war ein Fehler“, meint H0yem. „Ich für meinen Teil habe mehr mit Musikern aus aller Welt gemeinsam als mit vielen meiner Landsleute.“ Im Augenblick sind die vier Skandinavier dabei, sich von Amerika zu lösen und ihre Nachbarstaaten zu entdecken. Sivert verlegte seinen Wohnsitz von Oslo nach Stockholm – der Liebe wegen. Den Rest der Band zieht es nach Berlin.