Die Hollies: Seit 10 Jahren an der Spitze
Beinahe ist es tatsächlich schon 10 Jahre her, seit die erste Hollies-Single mit dem Titel ‚Searchin‘ auf den Plattenmarkt kam. Seitdem hat die Gruppe alle möglichen musikalischen Veränderungen überstanden und die meisten ihrer Songs in den Top 10 unterbringen können. Auch ihre dieses Jahr herausgekommene LP ‚Romany‘ ist alles andere als ein Ladenhüter. Das alles beweist die enorme Popularität, die die ganzen 10 Jahre über so gut wie konstant geblieben ist. Ein beachtlicher Erfolg in der Welt des Show-Business, in der Ruhm und Reichtum über Nacht kommt und geht. Tony Hicks, Hollie der ersten Stunde, spricht über Musik und Vergangenheit der Gruppe.
Als Graham Nash die Gruppe verliess und Allan Clarke dann auch noch ging, sprach man davon, dass es jetzt wohl aus sei mit den Hollies.
„Das Gegenteil trifft zu. Wir haben mit Terry Sylvester und mit dem in Schweden geborenen Michael Rickfors hervorragende neue Leute bekommen. Michael ist ein sehr guter Musiker, besonders auf Orgel und Gitarre. Durch sein Dazukommen haben wir uns musikalisch weiterentwickeln können und durch seine Vielseitigkeit ergab sich für die übrigen in der Gruppe eine grössere Freiheit. Jetzt wird fleissig improvisiert. Das war früher unmöglich, denn in der Zeit arbeiteten wir immer nach einem festen Schema.“
Oft wird der Gruppe vorgeworfen, dass ihr ein Image fehlt.
„Man sieht uns immer als eine saubere, unkomplizierte Band, die allein vom Platten kaufenden Publikum am Leben erhalten wird. Wir haben jedoch mit Absicht kein Image um uns herum aufgebaut. Auf die eine oder andere Art und Weise hat es sich gezeigt, dass wir damit richtig liegen, denn nicht umsonst sind wir seit 10 Jahren am Ball. Man kann natürlich auch sagen, dass kein Image zu haben unser Image ist…“
Auf der neuen LP ‚Romany‘ stehen nicht nur eigene Nummern.
„Es sind einige Songs drauf, hat. Er ist ein sehr bekannter Komponist in England. Als Allan die Hollies verliess, bot Colin sich als Ersatzmann an. Obwohl er wirklich gute Songs schreiben kann, haben wir uns schliesslich doch für Michael entschieden. Wir stehen nicht drauf, immer nur eigene Nummern aufzunehmen. Man sollte aus dem Material, das im Moment vorhanden ist, immer das Beste aussuchen.“ ‚Romany‘ ist deutlich anders als frühere LPs.
„Auf unserer letzten Amerika-Tournee hatten wir einen Riesen-Erfolg mit unseren alten Hits. Überall wollte man ‚Long Cool Woman‘ und ‚The Baby‘ hören. So langsam gehen uns die alten Sachen auf den Wecker. Deshalb haben wir unseren Sound ein wenig verändert. Wir haben einen neuen Weg eingeschlagen und eines der ersten Ergebnisse davon ist ‚Magic Woman Touch‘ sowie ‚Romany‘.“