Die Heroes del Silencio nehmen es mit der US-Konkurrenz auf
Die Geschichte der Heroes del Silencio beginnt Mitte der 8oer Jahre im spanischen Zaragoza. Hier, in ihrer Heimatstadt, hatten die vier Helden sich durch ständige Bühnenpräsenz einen Namen als eine der heißesten Live-Bands der gesamten Region gemacht. Schon bald sprach man auch in anderen Gegenden Spaniens von den Heroes, was zwangsläufig die Plattenindustrie auf den Plan rief — der Beginn einer großen Karriere. Deren jüngster Meilenstein ist das Album ‚Avalancha‘, dessen Titeltrack Bestandteil der beiliegenden ME/Sounds-CD ist. „‚Avalancha‘ heißt Lawine“, erklärt Sänger Enrique Bunbury und fügt auch gleich hinzu, warum seine Band sich ausgerechnet für diesen Namen entschied: „Wir hatten das Gefühl, von den Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Band überrollt zu werden wie von einer Lawine. Die letzte Tournee hatte uns derart unter Druck gesetzt, daß wir uns beinahe gegenseitig zerfleischt hätten.“ Glück für Fans und Plattenfirma: Allen Meinungsverschiedenheiten zum Trotz trug am Ende die Vernunft den Sieg davon. Die vier Helden rauften sich zusammen und zogen sich zum Songwriting volle vier Monate in die Einsamkeit der Pyrenäen zurück. Für die adäquate Umsetzung ihrer besten Ideen sorgte dann in Los Angeles ein echter Studiocrack: Producer Bob Ezrin, der schon bei Pink Floyd für den guten Ton gesorgt hatte, gab auch ‚Avalancha‘ jenen Klang, den die Heroes del Silencio sich schon immer gewünscht hatten. „Unsere neuen Songs klingen sehr nach amerikanischem Alternative Rock“, freut sich Bassist Joaquin Cardiel, „die paar Wochen in L.A. haben unsere Musik eben doch stark beeinflußt.“