Die Chinesen kommen
Ein „bayerisch-chinesischer Heimatfilm“ mit Musik von Rio Reiser. Der läßt düstere asiatische Harmonien erklingen, denn die „Gelbe Gefahr“ droht nicht nur. sie ist schon da. Der Juniorchef der Von der Tann’schen Werke (holzverarbeitende Industrie irgendwo im Hinterbayerischen) hat schon vor Jahren die Fabrikation eingestellt und jetzt auch noch alles verkauft. Nach China.
Sowas geht doch nicht, um Himmels Willen, und dann kommen diese Chinesen auch noch in unser Dorf!
„Das Reich der Mitte wurde lange Zeit unterschätzt“, doziert der weise Bürgermeister Raith (wundervoll: Martin Sperr), aber als die „Gelben“ dann da sind, ist alles halb so wild. Man macht sich Geschenke, freundet sich an, die Chinesen verbayern ein bißchen, und am Ende geht ausgerechnet Erz-Bajuware Schmierer mit nach China, um dort sämtliche Maschinen wieder aufbauen zu helfen.
„Die Chinesen kommen“ ist eine stille, eine unaufdringliche Komödie der alten Schule, obwohl man ganz zu Anfang noch di}n Eindruck haben kann, die Autoren hätten Komödienstadeliges im Sinn. Hier wird nicht mit „Supernasen“-Schulhofwitzen herumgeworfen, es wurden keine Gastauftntte populärer deutscher Bands eingebaut, sondern es geht einzig und allein um das Aufeinandertreffen von Bayern und Chinesen, die sich in ihrer Verschrobenheit gar nicht so unähnlich sind. Und beides sind Schlitzaugen.