Die 1. LP von der Gruppe Improved Sound Limited
In England Ist die 5-Mann-Gruppe MAN nie über Achtungserfolge in ihrer Heimatstadt Swansea, SOd-Wales, hinausgekommen. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass die englische Musikzettschrlft Melody Maker MAN als das bestgehOteste Geheimnis der englischen Rockszene klassifiziert.
Das kann aber, wie gesagt, nur für die englische Insel gelten. In Deutschland, der Schweiz und den Beneluxstaaten konnte sich MAN in kürzester Frist in die Herzen der Fans katapultieren. Ihr erstes Album „Two oz of plastic“ wurde auf Anhieb in den Undergroundcharts notiert und erreichte in Deutschland und der Schweiz hohe Verkaufszahlen, die bis heute nicht stagnieren. Grosses Aufsehen erregte die Gruppe mit ihrer nachfolgenden Single „Erotica“, die, obwohl sie von mehreren kommerziellen Sendern als obszön tituliert und nicht gesendet wurde, trotzdem als ein grosser Erfolg in die Hitparaden gelangte. Weiteren Auttrieb in der Popularität bekamen sie, als Werner Schretzmeier sie 3/4 Stunde für sein Jugend-Polit-Magazin „P 4“ porträtierte. Auch die darauffolgende Sendung mit MAN im Bremer Beatclub bescherte ihnen eine Unmenge von Fans. Das Image von MAN war gefestigt und sie selbst bedankten sich für diese Anerkennung mit ihrer 2. LP „Revelation“.
Irgendwann konnte die englische Presse diese Gruppe wohl nicht mehr übersehen. Inzwischen gehört sie auf edr Insel zu den meist beachtesten und aussichtsreichsten Bands. Heute scheint es der englischen Popwelt beinahe leid zu tun, MAN solange ignoriert zu haben. Vielleicht, so lauteten einige Sprüche, bleiben sie nicht lange hier, aber wenigstens zeigt uns MAN ab und zu sein interessantes Gesicht.
Dieses Gesicht schillert in allen Farben. Ihre Musik entstand durch eine bewusste musikalische Beeinflussung von allen Seiten, die dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem gemeinsamen Haus ausgearbeitet wurden. Durch dieses Zusammenleben und Arbeiten hat die Gruppe ein Höchstmass an Einklang erreicht. Gegründet wurde sie von dem 24-jährigen Michael Jones, der sich schon mit 14 Jahren einen Namen machte, als er „The Rebeis“, die späteren „Bystanders“ auf die Beine stellte. Bei dieser Gelegenheit traf er auch seinen späteren Organisten, Clive John, der wiederum den Bassgitarristen, Martin Ace, kannte. Ace, der 2 Jahre mit dem heutigen Drummer, Terry Williams, in der Gruppe „Dream“ zusammenspielte, verliess nach einer Amerikatournee mit dem heutigen Gitarristen, Roger Leonhard, „Dream“. Diese drei wechselten auch geschlossen zu Man, der Gruppe, der sie bis heute treu geblieben sind. In den Gründungstagen von MAN, es war 1968, hatte es die Gruppe zweitweise ziemlich schwer, sich mit ihrer eigenen Musik durchzusetzen. Clive John sagt dazu: „Natürlich ist es für uns nicht immer erfreulich gewesen, für Irgendwelche amerikanische Band gehalten zu werden. In Deutschland war das anders, dort können wir alleine jede Halle füllen.“ Dieser Ausspruch hat sich bewahrheitet. Aber sie spielen nicht nur in grossen Hallen, sondern auch in kleinen Discotheken, auf Schulhöfen und geben FreeFestivals. Wie gesagt, eine Gruppe, die nicht nur aufs grosse Geldverdienen aus ist, sondern zufrieden Ist, wenn Ihre Musik den Zuhörern gefällt.