Des Königs neuer Mix


Auf seine neue Platte tanzt nur er. Michael Jackson kann die Füße zu „Dangerous“ auf der Bühne und im Video wirbeln lassen, wie er will, Clubgänger rühren zu seiner Musik keinen Zeh mehr. Und nachdem ihn nun auch ein Großteil seiner Stammhörer verlassen hat, muß er sich neue Vasallen suchen. Wenn die Bezahlung stimmt, läßt sich jeder zum Hofnarr machen: Michael Jackson hat erstmals beschlossen, seine Hits für den Dancefloor aufpäppeln zu lassen. Für 60000 Dollar das Stück sprangen renommierte DJ’s von Frankie Knuckles bis Techno-Kid Moby ins sinkende Boot. Nun wird mit jeder neuen Single aus „Dangerous“ der zeitgemäßen Remix eines Jackson-Klassikers geliefert, den Anfang macht ein aufgemischtes „Don’t Stop Til You Get Enough“ auf der Rückseite von ,Jam“. Ob die späte Anbiederung eines Michael Jackson tatsächlich den Tanzboden wieder beben läßt, sei dahingestellt. Mehr Alben verkaufen wird er dadurch jedenfalls nicht, meint Club-Profi Moby: „Wenn wir was mischen, wollen die Kids den Mix, und nicht das Original.“