Der Soundtrack zum Heft


Die Downloadtipps

1. Beck & Bat For Lashes „Let’s Get Lost“

Frau Khan und Herr Hansen tun es, gemeinsam, für den Soundtrack zu „Bis(s) zum Abendrot“, dem neuesten Film aus der „Twilight“-Serie: verloren gehen. Bezaubernd.

2. Menomena „Five Little Rooms“

Hm, irgendwie hat man die Portlander komplizierter, verzahnter in Erinnerung. Nicht, dass der auf ihrer Homepage www.menomena.com kostenlos downzuloadende neue Song einem ins Gesicht springen würde. Aber prima mitsummbar ist er schon.

3. N.E.R.D. feat. Nelly Furtado „Hot N’Fun“

So oft, wie Nelly und Pharrell Williams „Hot N’Fuuun“ daherstöhnen, muss man ihnen das ja fast schon abkaufen. Aber kann das sein, dass die eine wie der andere schon mal heißer waren? Und mehr Spaß hatten?

4. Erasure „Always“

Vince Clark wird am 3. Juli 50 Jahre alt. Und nach Depeche Mode wurde er für immer sehr, wirklich sehr geschmeidig.

5. Sergio Mendes & Brasil ’66 „Triste“

Die Zusammenarbeit mit allen möglichen Giga-Gagen-Stars in den letzten Jahren hat zumindest dem Geldbeutel des brasilianischen Pianisten und Arrangeurs gut getan. Sein neues Album bom tempo bleibt dennoch Will.i.am-frei. Und vielleicht wird es ja wieder so leicht und fein wie das hier.

6. Skatt Brothers „Walk The Night“

Die Schwulenhymne von 1980, die Jake Shears zum Höhepunkt einer langen Berliner Partynacht heimleuchtete (s. S. 42). Das discorockige Ding pumpt immer noch ganz ordentlich, und dieser Text erst …

7. Scissor Sisters „Do The Strand“

Wer diese Roxy-Music-Coverversion auf dem neuen Album der Sisters tatsächlich vermisst: Als Song für die letztjährige Folge der „War Child“-Compilation-Serie lässt er sich auch heute noch einzeln herunterladen.

8. Tamikrest „Aratane“

Aktuell mit Dirtmusic (ex-Walkabouts/ex-Codeine) auf Tour – die neuen Stars der Tamasheq-Musik aus der Sahara-Region: Tamikrest. Ein stilistisch etwas ungewöhnlicher Tipp in der „Laderampe“. Aber diese Musik glüht tatsächlich, probiert es aus!

9. Blk Jks „Zol!“

Rechtzeitig zur Fußball-WM wird einem möglichst viel südafrikanische Musik um die Ohren geblasen. Das meiste davon ist Mainstream-Mist, keinen Deut besser als der hiesige. Gottlob bringen dieser Tage auch die wiederum ganz wunderbaren Blk Jks mit „Zol!“ eine neue EP heraus. Kostenlose Kostprobe: www.scjag.com/mp3/sc/zol.mp3

10. Uffie „Hong Kong Garden“

Das späte Debütalbum von Anna-Catherine alias Uffie stößt beim ME auf gemischte Resonanzen. Aber ihr Siouxsie-&-The-Bansh-ees-Cover hat sie richtig gut hinbekommen.

11. Aphex Twin „Rhubarb“

Wer ein Hörbeispiel für die in der Rubrik „Gehirn“ (S. 8) behandelte Stilrichtung Ambient haben möchte, bekommt das hier. Es soll schon Menschen gegeben haben, die haben dieses Stück Endlosigkeit gehört und sind einfach darin verschwunden.

12. The Divine Comedy „At The Indie Disco“

Kein herausragender Song, aber ein besonders netter von der zuverlässig liebenswerten Kammerpopband aus Nordirland: „We got a table in the corner that is always ours / Under the poster of Morrissey with a bunch of flowers“.

13. Crystal Castles „Celestica“

Es gibt diese fast schon sämigen Elektropop-Schlurfer vom Duo aus Toronto. Und es gibt dieses feiste Noise-Geballer von ihnen. Der hier gebührenfrei feil gebotene Song vom neuen, zweiten Album gehört zur ersten Kategorie: http://tinyurl.com/34bpsv2

14. Norman Palm „Boys Don’t Cry“

Willst du schon so oft gecoverte Songs covern, solltest du dir was einfallen lassen. Unser Mann vom „Radar“ (S. 27) machte aus dem Cure-Klopfer eine Ballade. So weit, so alter Hut. Hey, aber die Leadgitarren-Melodie spielt er auf einer rostigen Gießkanne! (Oder ist es vielleicht doch eine Trompete?)

15. Bonaparte „Computer In Love (Modeselektor Remix)“

Die aktuelle Single des Berliner Multimedia-Gesamtkunstwerks um Tobias Jundt behandelt das alte Kraftwerk-Thema der „Computerliebe“. Wir empfehlen den Remix des Produzentenduos Modeselektor aus Berlin: ein basslastiger Bastard aus Dancehall und Hip-Hop.

16. France Gall „Ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte“

Stichwort Bonaparte: Sucht man nach weiteren Spuren von Napoleon in der Unterhaltungsmusik, findet man diesen höchst wählerischen Schlager des damals noch fürchterlich jungen Export-, äh, Schlagers aus Frankreich.

17. Voxtrot „Berlin, Without Return …“

Im Mai 2007 holten sie mit ihrem Debüt noch den Titel „Platte des Monats“ bei uns, jetzt kam die Meldung von der Auflösung der Band aus Austin, Texas. Und – verrät uns ihre letzte Single von 2009 vielleicht etwas darüber, warum das nicht mehr ging, gemeinsam … ? Waren ein oder zwei von ihnen eines Tages einfach weggeblieben, möglicherweise? Und wenn ja: wo nur, wo?

18. Sandy Denny „Next Time Around“

Karen Elson nennt (s. S. 52) die ehemalige (und leider viel zu früh gestorbene) Sängerin der legendären Folkrockband Fairport Convention als wichtigen Einfluss. Und steht damit nicht allein da. Diesen Song coverte z. B. auch schon Emiliana Torrini.

19. Chapel Club „Five Trees“ (The Horrors Remix)

Vor kurzem u. a. im Vorprogramm des Musikexpress.Klub-Auftritts von Royal Bangs in Berlin zu sehen, werden diese fünf dünnen, dunklen Typen in ihrer Heimat schon als einer DER Newcomer der Saison gepriesen. Hier im früh-elektropoppigen Remix noch düsterer Kollegen: http://tinyurl.com/39f284v

20. The Pipettes „Stop The Music“

Klar erinnern wir uns noch an die schmissigen Polka-Dot-Mädels aus Brighton. Doch das ist vier Jahre her. Seitdem ist rund um diese Band genug geschehen, um eine ganze Vorabendserie damit zu füllen (man schaue sich auch nur mal das Foto hier an!) Außerdem machen sie jetzt: Discopopmusik. Das aber gar nicht schlecht.

21. Jarvis Cocker National Trust: The Album

Cocker hat für The National Trust ein Album mit field recordings aus Denkmal- und Landschaftsschutz-Liegenschaften produziert. Sehr britisch, wunderbar friedlich. Kostenloser Download: http://tinyurl.com/344tne3

22. Chrome Hoof „Crystalline“

Muss man mal gesehen haben: Dieses chromblitzende bandgewordene Monster aus London. Muss man aber vor allem auch gehört haben: Metal, Funk, Disco, Kammermusik, Jazz – und wenn es sein muss, alles gleichzeitig. Nicht ducken, sondern eintauchen: http://tinyurl.com/347mhf4

23. The Cars „Just What I Needed“

Brandon Flowers gibt es endlich zu (S. 114): Seine Killers haben alles bei den Cars geklaut! (Naja, fast alles.) Die ganz große New-Wave-Liebe war die Band aus Boston diesseits des Atlantiks ja nie. Wollen wir es noch mal versuchen miteinander?

24. The Gaslight Anthem „Bring It On“

Und entschuldigen Sie mal, meine hemdsärmeligen Rocker aus New Jersey, wer so was hier macht (und ja auch gut macht), wird sich auch in Zukunft jede Menge Springsteen-Vergleiche gefallen lassen müssen!