Der Coachella-Fashion-Overkill: Rihanna im Gucci-Ganzkörperanzug
Vom Runway in Mailand auf das Festivalgelände in Indio, Kalifornien.
Die internationale Festivalsaison hat begonnen, und zwar mit dem wohl kommerziellsten aller Festivals: Am vergangenen Wochenende startete die erste Runde des Coachella Festival 2017 in Indio, Kalifornien.
Klar, Mode und Festival passen so perfekt zusammen wie Musik und Festival. Normalerweise hat man dabei zwei bestimmte Outfit-Silhouetten im Kopf: Zum einen Jeansshorts, Fransenweste aus Wildleder, derbe Boots und natürlich nicht zu vergessen Sonnenbrille. Zum anderen steht insbesondere das Glastonbury Festival in England für eine sehr matschige und ungemütliche Angelegenheit mit Regencape und Gummistiefeln. Popstar Rihanna allerdings handhabte es vergangenes Wochenende in Kalifornien weder so noch so, sondern gewohnt übertrieben: Sie trug einen glitzernden Ganzkörperanzug, einen kompletten Runway-Look der Gucci Herbst/Winter-Kollektion 2017/18.
Bereits im Februar war der Look bestehend aus Ganzkörperanzug, Tanktop und Jeansshorts während der Mailänder Modewoche das meist abgelichtete Outfit der Gucci-Show und sorgte für reichlich Aufsehen. Seitdem Kreativdirektor Alessandro Michele im Juni 2015 an die Spitze des italienischen Traditionsmodehauses trat, zählen die vierteljährlichen Schauen des italienischen Labels zu den Highlights der Saisons. Jeder Look wirkt wie ein Gesamtkunstwerk. Jedes Detail sitzt und ergänzt sich perfekt zum Rest des Looks ohne dabei mit anderen Elementen zu korrelieren.
Das Erfolgsrezept für maximale Aufmerksamkeit
Rihannas Red-Carpet-Auftritte erlangen regelmäßig maximale Aufmerksamkeit – man erinnert sich noch zu gern an das Pizza-Kleid auf dem roten Teppich des MET Balls in New York im Mai 2015. Verantwortlich dafür ist ihr Haus-und-Hof-Stylist Mel Ottenberg. Dieser selektiert und organisiert ihr die Trouble-Guaranteed-Garderobe mit den besten Kontakten zu sowohl etablierten hochpreisigen Brands als auch aufstrebenden Jungdesignern mit entsprechendem Coolness-Faktor. Vielleicht ist auch gerade Mel Ottenberg Rihannas lukrativer Deal mit Sportartikelhersteller Puma zu verdanken.
Im Gegensatz zu normalsterblichen Besuchern des Coachella Festival muss Rihanna auch nicht unbedingt auf pragmatische Bekleidung setzen. Celebrities, nicht zu verwechseln mit VIPs – das erwerbbare VIP-Bändchen des Coachella garantiert keinen Zugang zu den zahlreichen Sponsorenpartys – tingeln von Event zu Event und genießen vollsten Komfort. Die aus Barbados stammende 29-Jährige kokettiert sogar noch mit der Caption „I can’t go home yet, cuz enough people ain’t seen my outfit.“