Der beste Actionfilm der letzten 10 Jahre bekommt ein Remake
Ein Brite hat 2011 in Indonesien einen einmaligen Martial-Arts-Film gedreht. Eine US-Produktionsfirma wird nun dafür sorgen, dass er nicht einmalig bleibt.
In den USA wird derzeit mit besonderem Fleiß nach Stoffen aus der ganzen Welt gesucht, die sich für den heimischen Markt in einem Remake verwursten und monetarisieren lassen. Die erste Klappe zu „Ziemlich beste Freunde“ mit Bryan Cranston und Kevin Hart ist bereits gefallen. „Toni Erdmann“ wird noch in den kommenden Monaten mit Jack Nicholson und Kristen Wiig neu aufgelegt. Es darf sich also niemand mehr über die frische Ankündigung wundern, dass „The Raid“ nun ebenfalls ein US-Remake bekommt.
Wer „The Raid“ nicht kennt, sollte ihn unbedingt nachholen. Die Kurzzusammenfassung: Der Brite Gareth Evans hat 2011 den wohl besten Actionfilm der vergangenen 10 Jahre abgedreht. In der indonesischen Produktion stürmt eine Spezialeinheit der Polizei ein komplett von Gaunern besetztes Gebäude und kämpft sich vom Erdgeschoss bis in die oberste Etage.
Frank Grillo übernimmt die Hauptrolle in „The Raid“
Nun kommt also Hollywood und greift den Stoff auf. Nach einigen Jahren, in denen verschiedene Regisseure und Darsteller für ein Remake im Gespräch waren, ergattern Frank Grillo als Hauptdarsteller und Regisseur Joe Carnahan („Smokin‘ Aces“) die Schlüsselpositionen.
Auf Twitter veröffentlichte die zuständige Produktionsfirma einen kurzen Clip, der das Remake ankündigte. Darin sitzen Grillo, der primär durch eine Nebenrolle in „Captain America“ bekannt ist und der Regisseur auf der Couch, schauen den Original „The Raid“ und betonen, dass sie „etwas Neues“ aus dem Film machen werden:
Das unnötige Remake ist also beschlossene Sache. Genau genommen ist es aber auch nicht die erste Neuinterpretation. Als 2012 der Film „Dredd“ mit Karl Urban in die Kinos kam, fühlte sich dieser auch schon wie ein halbes „The Raid“-Remake an. Die Neuauflage des Stallone-Films „Judge Dredd“ aus dem Jahr 1995 wurde während der Produktion noch ein Stück weit umgestaltet, um die Optik und die simple Prämisse des indonesischen Hype-Films aufzugreifen.