Dear Reader: Interview


Dear Reader alias Cherilyn Mc Neil gab uns ein kurzes Interview bei ihrem Label City Slang.

Dear Reader veröffentlichten am 2. September ihr zweites Album „Idealistic Animals“. Wir berichteten über ein Album, das durch einen neuen Charakter glänzt, der sicherlich nicht neu in der Popwelt ist – der sich aber durch eine neue musikalische Profilstärke bei Dear Reader auszeichnet, und der sich als sehr sympathisch erweist.

Ebenso sympathisch wie Cherilyn Mc Neil selbst. Die Johannesburgerin, die jetzt in Berlin lebt, hat etwas, was so manch einer verloren haben mag, wenn er Musiker in Berlin ist. Es bedarf manchmal keiner Worte, wenn es die Ausstrahlung übernimmt – und diese junge Frau hat genug davon. Sie wirkt natürlich und positiv und macht dabei keine Anstalten, sich dafür anstrengen zu müssen.

Sie gab uns ein kurzes Interview, das an sich nichts mit ihrem neuen Album zu tun hat, eher etwas mit Cherilyn Mc Neil, die Frau, die sich hinter Dear Reader verbirgt. Über Berlin wurde eigentlich schon alles gesagt. Und trotzdem haben diejenigen, die sich Berlin einst auf der Weltkarte als neues Zuhause nach ihrer Heimat aussuchten – ohne vielleicht vorher in Flensburg gewohnt zu haben – einen Blick auf die Stadt, der für viele Berliner, ob Ureinwohner oder Zugezogene, immer mehr ein verschleierter ist. Einfach weil man eine leise Bewunderung verliert, wenn dem Stadt-Gefühl die Gewohnheit anheimfällt. Jene Bewunderung hegt die ehemalige Johannesburgerin noch und vielleicht behält sie sie auch bei. Denn für sie ist die Stadt „a place where people really do live, not just work. (…) A perfect place to live.“

Sie braucht keinen Plan im Leben – den muss man sowieso immer aufs neue spinnen, um ihn dann eventuell wieder zu verwerfen. Und vielleicht hat sie ja doch irgendwann eine kleine Farm und hört regelmäßig iPod, wenn sie das Haus verlässt…