David Bowie zum 65. Geburtstag: zehn Videos


Am heutigen Sonntag wird David Bowie 65 Jahre alt. ME-Redakteur Stephan Rehm stellt zehn Videos des Sängers vor, an die man sich gerne erinnert – bis auf eines.

„Starman“ (Live at „Top Of The Pops“, 1972)
„Mein Rock’n’Roll-Erweckungserlebnis war, als ich Davie Bowie im Juli 1972 bei ‚Top Of The Pops’ sah und er mit seiner blauen Gitarre ‚Starman’ spielte. Ich war völlig fassungslos. In dem Moment wollte ich David Bowie sein – und ich war sexuell erregt. Erstaunlicherweise stellte sich später heraus, dass ich heterosexuell bin. Aber ich kann ehrlich zugeben, dass David Bowie der erste Mann war, der mich angemacht hat.“ (Alan McGee, ehemaliger Chef von Creation Records)

„Rebel Rebel“ (1974)
Die Nationalhymne von Glamrockannien, dargeboten in der niederländischen Musiksendung „Top Pop“. Die Willkürlichkeit, mit der Bowie zur – uneingestöpselten – Gitarre greift, erinnert  an Dieter Bohlens Gitarren„arbeit“ bei Modern Talking.

„Funtime“ (feat. Iggy Pop, 1977)
Der Song, eine Gemeinschaftsarbeit von Iggy Pop und Bowie, erschien auf Pops von Bowie produziertem Album „The Idiot“. Und nein, bis heute kann den beiden weder eine Beziehung noch auch nur eine gemeinsame Nacht nachgewiesen werden.

„Peace On Earth/Little Drummer Boy“ (feat. Bing Crosby, 1977)
Ein Klassiker, auch wenn er gerade nicht mehr zur Jahreszeit passt. Auf dem Höhepunkt seiner Drogenkarriere schneit Bowie zum kitschigen Medley beim Weihnachtsonkel vorbei.

„Dancing In The Street“  (feat. Mick Jagger, 1985)
Bowies bislang letzte Nummer eins in den UK-Charts, ein Cover des gleichnamigen Motown-Klassikers von Martha and The Vandellas. Der Meister hat es zugegebenermaßen nicht verdient, zu seinem Jubeltag an diese Parade der Peinlichkeit erinnert zu werden. Aber eine Videogalerie ohne diese Ausgeburt an 80er-Trash wäre einfach nicht komplett. Immerhin war’s eine Charity-Single.

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„Heroes“ (Live at Freddie Mercury Tribute 1992)
Bowies Gastauftritt bei der großen Gedenkfeier zu Ehren Freddie Mercurys war einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Elf Jahre zuvor hatte Bowie gemeinsam mit Queen und der Gänsehautnummer „Under Pressure“ einen Nummer-eins-Hit im Vereinigten Königreich.

„Life On Mars?“ (Live at Glastonbury 2000)
29 Jahre nach seiner ersten Headliner-Show beim Glastonbury-Festival kehrt Bowie zurück und präsentiert eine Stripped-down-Version seines vielleicht ergreifendsten Songs.

„I’m Afraid Of Americans“ (feat. Trent Reznor, 2002)
Mit dieser Zusammenarbeit mit Nine-Inch-Nails-Mann Trent Reznor erschloss sich Bowie eine ganz neue Zielgruppe: Industrialkids und Käufer von „Crossing All Over“-Samplern. Ursprünglich zusammen mit Brian Eno für das „Outside“-Album geschrieben, erschien das Stück in überarbeiteter Form erst 1997 auf Bowies dem damaligen Zeitgeist geschuldeten Drum’n’Bass-Alternative-Rock-Hybridalbum „Earthling“.

„Never Get Old“ (in einer Mineralwasserwerbung, 2003)
David Bowie besucht noch einmal die wichtigsten Stationen seiner Karriere. Wie viele Anspielungen sind hier versteckt?

„Wake Up“ (feat. Arcade Fire, 2005)
Nach einer Reihe gegenseitiger Sympathiebekundungen kam es 2005 anlässlich der bundesweit ausgestrahlten Sendung „Fashion Rocks“ in der New Yorker Radio City Music Hall zur ersten gemeinsamen Live-Darbietung von Bowie und Arcade Fire. Im Original befindet sich der Song auf dem Debütalbum der Kanadier, „Funeral“.