Data
Französische Elektronik mit 70s-Disco- und 80s-Pop- Einschlag (großes Ego inbegriffen).
Hoffentlich kann David Guillon von Data so einstecken, wie er austeilt: Wer im Interview den derzeit überall gefeierten Berliner Elektronik-Produzenten Boys Noize als „Zerstörer der Musik“ bezeichnet, sollte selbst nicht zu empfindlich sein. Seine „Was kostet die Welt?“-Einstellung mag der Tatsache geschuldet sein, dass der 23-Jährige derzeit als eine der wichtigsten neuen Figuren der französischen Elektroszene gilt. Nach einigen Remixen und EPs erscheint nun sein Albumdebüt SKYWRITER, das er „eher als eine Art Soundtrack“ versteht, „bis auf die drei Singles – das ist Disco mit Vocals“. Niemand – außer wohl er selbst – wird bestreiten, dass er bei seinen Instrumentals (auf sehr clevere Weise) bei Justice klaut, seine Singles aber zeigen sein wahres Gesicht: Die von Sebastien Grainger (Ex-DFA-1979) gesungenen Tracks sind eine bizarre Mischung aus 70s-Disco (Die Grooves!), 80s-Pop (Die Refrains! Die Instrumentierung! Die Arrangements!) und zeitgenössischer Electronica (Die Dramaturgie!).
CD im ME Albumkritik S. 77 myspace.com/OclalaO 1992 David Guillon lernt Klavier und versucht sich an Elton-Jobn-Songs 2006 Die erste EP wirft mit „J’aimepas l’art“ eine viel beachtete Single ab 2008 Remixe für Felix Da Housecat, Cbromeo. M83 2009 Debütalbum SKYWRITEK