Das wird bei den MTV Europe Music Awards 2016 passieren
Damit die MTV EMAs am 6. November 2016 nicht Eure Lebenszeit stehlen, haben wir für Euch in die Glaskugel geschaut.
Dass Kendrick Lamar sich bei den diesjährigen Grammy Awards eine wohlverdiente Trophäe für sein Album TO PIMP A BUTTERFLY abholte oder dass Madonna und Britney Spears 2003 auf der Bühne der Video Music Awards ein Küsschen tauschten, das für Aufsehen und einen betretenen Gesichtsausdruck bei Justin Timberlake sorgte, wissen wir noch.
Seit 1994 treibt sich auch die kleine Schwester der VMAs, die MTV Europe Music Awards in Europa herum und scheint seitdem weder an Bedeutung noch an magischen Momenten gewonnen zu haben. Dennoch läuft jährlich in irgendeiner europäischen Stadt eine ganze Riege an meist US-amerikanischen Künstlern und Bands auf, die angestrengt lächelnd eine Kugel mit einem hüpfenden MTV-Logo entgegennehmen oder einen ihrer „Hits“ zum Besten geben.
Am 6. November 2016 ist es schon wieder so weit. Im niederländischen Rotterdam werden sich Green Day, The Weeknd, Kings Of Leon, Bruno Mars und ein paar andere Künstler, die die Welt fast abgeschrieben hat, zusammenfinden, um Nominierte wie Adele, Beyoncé, Rihanna, Justin Bieber, Coldplay, David Guetta und ja, tatsächlich auch Tame Impala und Radiohead zu feiern.
Wer sich das Spektakel in voller Länge antun möchte, muss mangels Empfang von MTV in Deutschland auf Viva zurückgreifen, wo das Event jedoch auch nur als Online-Stream zu sehen ist, oder aber kommenden Sonntag um 19 Uhr auf die „Nick Night“ des Senders Nickelodeon schalten. Damit Ihr das nicht tun müsst, möchten wir Euch hier daran erinnern, weshalb Ihr rein gar nichts verpassen werdet:
- Wir vermuten, dass diese Trophäen nie ihren Weg in das Heim des entsprechenden Künstlers finden, sondern eben dort hinter der Bühne wieder abgestellt werden, wo sie anfangs aufgereiht wurden.
- Während sich unter den Nominierten der Kategorien „Best Song“, „Best Video“ und „Best Male/Female“ eigentlich die immergleichen Namen wie Rihanna, Justin Bieber, Beyoncé und vielleicht mal Kanye West oder Coldplay tummeln, kann man die Auswahl der Nominierten der Kategorien Rock und Alternative nur schwer ernst nehmen. „Best Rock“ scheint schlichtweg alle Bands zu versammeln, die einem in den Sinn kommen, wenn man nach einem gitarrenlastigen Mainstream-Act sucht: Green Day, Red Hot Chili Peppers, Metallica, Muse und Coldplay. Im Kampf um die Krone des „Best Alternative“ wird der Versuch unternommen, Radiohead und Tame Impala gegen The 1975, Twenty One Pilots und Kings Of Leon aufzuwiegen.
- Aus irgendwelchen Gründen sieht sich jemand dazu berufen, die „Biggest Fans“ auszuzeichnen. Die gehören in diesem Jahr offenbar zu Ariana Grande, Beyoncé, Justin Bieber, Lady Gaga oder Shawn Mendes.
- Und nicht zu vergessen ist natürlich die für die Musik wichtigste Kategorie: „Best Look“. Auf diesen ehrenvollen Award können Lady Gaga, Beyoncé, Rihanna, Sia und Sänger und Moderatorin des Abends Bebe Rexha – übrigens auch keine Europäerin, sondern US-Amerikanerin – hoffen.
- Außerdem könnt Ihr Euch wirklich gut sparen, wie eigentlich ehrenwerte Schauspieler wie Idris Elba neben Will-Smith-Sprössling Jaden Smith einen dieser Preise verleihen.
- Wir garantieren übrigens auch, dass die Mehrheit der auserwählten Gewinner ihre Begeisterung für den Award ausschließlich in einer Videobotschaft übermitteln werden.
- Ach ja, das Beste, das Deutschland zu bieten hat, sind neben den Beginnern: Max Giesinger, Robin Schulz, Topic und Mark Forster. Damit sollte eigentlich alles gesagt sein.
- Na gut, ein doch recht unterhaltsamer Moment der Europe-Music-Awards-Geschichte fällt uns dann doch noch ein: