Das waren die besten Bücher des Jahres 2023
Von „Power Bottom“ bis „Empusion“: Wir werfen einen Blick auf die besten Bücher des Jahres 2023.
4. Clemens J. Setz – „Monde vor der Landung“
Ex-Fliegerleutnant Peter Bender wird in den 1920ern Verfechter der Hohlwelttheorie, laut der wir nicht auf, sondern auf einer Kugel leben. Büchner-Preisträger Setz hat die Lebensgeschichte eines Andersdenkenden akribisch recherchiert und monumental erzählt. Literatur, die nahelegt, dass es oft nicht die Weirdos sind, von denen die Gefahr ausgeht – ein großer Wurf.
5. Tijan Sila – „Radio Sarajevo“
Tijan Sila erzählt seine Kindheit im Bosnienkrieg: Winterhunger, Klebstoff, den die Freunde schnüffeln, aber auch das kleine Glück, seine Lieblingslieder im Radio zu hören, wenn man auf dem Schwarzmarkt Batterien tauschen konnte. Eindringlich und unvergesslich.
6. Selma Wels (Hrsg.) – „Anders bleiben“
Wer oder was ist in Deutschland mit „Wir“ gemeint? Der Sammelband „Anders bleiben“ hinterfragt dies in bewegenden Texten, wie etwa einem Dankesbrief der Autorin Nava Ebrahimi an Dirk von Lowtzow. Man sollte diese Bestandsaufnahme an alle Bürger:innen des Landes verteilen.
7. Meron Mendel – „Über Israel reden: Eine deutsche Debatte“
Im März erschien dieser Debattenbeitrag von Meron Mendel, Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. „Über Israel reden“ wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert, die Jury lobte: „Ein ruhiges Buch, das um Ausgleich in hitzigen Debatten bemüht ist.“ Aktuell lesenswerter denn je.