Das vermeintliche Netflix-Highlight „Outlaw King“ wird nach mieser Premiere stark gekürzt
Auf einem Filmfestival kam der nächste große Film von Netflix nicht besonders gut an. Der Regisseur reagiert und geht noch einmal in den Schneideraum.
Regisseur David Mackenzie arbeitete nach seinem fantastischen Indie-Thriller „Hell Or High Water“ wieder mit Hauptdarsteller Chris Pine zusammen und erzählt in „Outlaw King“ die Geschichte von Robert the Bruce. Bei dem Namen dürfte es bei allen klingeln, die „Braveheart“ von und mit Mel Gibson gesehen haben. Robert the Bruce war in „Braveheart“ der Edelmann, der mit William Wallace gegen England kämpft und die rechtmäßige Krone Schottlands erhalten sollte. Bis er dann von seinem leprakranken Vater zum Verrat genötigt wurde.
20 Minuten werden geschnitten
Die „Braveheart“-Story wird also noch einmal aus einer anderen Perspektive erzählt, wofür Netflix richtig viel Geld in die Hand genommen hat. Konkreter Start ist der 09. November 2018, dann wird der Film auf der Streaming-Plattform zu sehen sein. Dumm nur: Bei der Premiere des Films auf dem Festival in Toronto war das Publikum eher wenig begeistert, was sich derzeit auch bei einem Score auf Rotten Tomatoes von 41 % ablesen lässt.Trailer
David Mackenzie nimmt die Unzufriedenheit der ersten Zuschauer ernst und arbeitet nun noch einmal am Schnitt seines Historien-Dramas. Nur drei Tage nach der Premiere des Films saß er wieder im Schnitt. „I could feel what the audience was like in the theater“, sagte er nun in einem Interview mit dem Filmmagazin Deadline. Das Ergebnis: „Outlaw King“ ist nun 20 Minuten kürzer als vorher, von 137 Minuten auf 117 gestutzt.
Eine Nacktszene mit Chris Pine bleibt aber dennoch im Film, obwohl sich einige Leute wohl nach der Filmpremiere in Toronto darüber echauffierten. Mackenzie versteht die Aufregung nicht: „I made ten films and most of them had male frontal nudity; it’s a bathing scene and people do tend to get out of the bath without clothes.“