Das Roskilde Festival 2020 wurde abgesagt – wegen Corona
Die 50. Ausgabe des Open Airs fällt in diesem Jahr flach. Grund dafür: In Dänemark dürfen bis Ende August keine größeren Versammlungen von Menschen zusammenkommen.
Eigentlich hätte das Roskilde Festival vom 17. Juni bis zum 04. Juli 2020 stattfinden und seine 50. Edition feiern sollen. Doch die Corona-Pandemie macht auch dieser Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung. Denn bis Ende August dürfen laut der Regierung keine großen Menschenansammlungen in Dänemark zusammenkommen, um so die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Nun soll die große Feier zum 50. auf der dänischen Insel Seeland 2021 nachgeholt werden.
Die bereits erworbenen Tickets können erstattet werden, konkrete Anweisungen und Bedingungen werden die Veranstalter noch auf ihrer Website nachliefern. Die Karten können aber auch für das kommende Open Air 2021 genutzt werden, sie sind dafür gültig.
Signe Lopdrup, CEO des Festivals, sagt in der Pressemitteilung zur Absage des Events: „Wir sind am Boden zerstört. Obwohl wir befürchtet hatten, dass dies passieren würde, haben wir bis jetzt gehofft, dass es nicht so enden würde. Das Risiko einer Infektion mit dem COVID-19-Virus ist jedoch zu groß, wenn viele Menschen zusammenkommen, und diese Rücksichtnahme ist bei weitem das Wichtigste.“
Auf dem Roskilde Festival hätten Taylor Swift, Deftones, Kendrick Lamar, Faith No More, Tyler, The Creator, The Strokes, Haim und noch viele mehr auftreten sollen.
Doch das Ausfallen des Open Airs ist nicht nur für Musikfans ein Schlag ins Gesicht. Das Festival spendet regelmäßig seine Gewinne, sodass es kaum Rücklagen hat. Denn hinter dem Roskilde steckt eine Non-Profit-Organisation, die jährlich Geld für gemeinnützige Initiativen zusammensammelt. 2020 sollte dabei der Support von Kindern und jungen Erwachsenen im Zentrum stehen. Diese können nun nicht wie geplant die Unterstützung vom Festival erhalten.
Lopdrup erklärt: „Unsere Ambitionen waren himmelhoch. Wir haben alle hart gearbeitet […]. Wir sind mit einer äußerst ernsten Situation konfrontiert, aber die Konsequenzen gehen weit über uns hinaus. Künstler, Freiwilligengesellschaften, Kulturpartner, Unternehmen und Organisationen, die die verschiedenen Stände betreiben, die Festivalgäste bedienen, Produktion und Versorgung sichern oder zum Festivalprogramm beitragen; sie werden alle schwer betroffen sein. Viele von ihnen leiden bereits unter der aktuellen Situation.“