Nachdem es seit 2009 ruhig um Daniel Johnston geworden war, veröffentlichte er 2012 sein erstes Buch, den Soundtrack dazu, gerade eine T-Shirt-Linie mit Supreme – und zum SXSW-Festival 2013 wird ein Bildband und eine Ausstellung der Fotografin Jung Kim über den Sänger und Künstler erscheinen.
Natürlich ist es Daniel Johnston, der als erster einen „ Soundtrack“ zu einem Comicbuch herausbringt. Dabei ist „Space Ducks – An Inifinite Comic Book Of Musical Greatness“ sogar Johnstons erstes Buch. Auch wenn man das Gefühl hat, schon unzählige Zeichnungen und Illustrationen des 51-jährigen Künstlers und Musikers gesehen zu haben, gab es bisher weder ein Buch, und auch die Veröffentlichung seines letzten, selbst produzierten Albums „Is and always was“ ist schon drei Jahre her. Doch für Johnston, der an einer bipolaren Störung leidet und dessen Krankheit seine Kunst ebenso stark gefördert wie erschwert hat, ist es ein großes Jahr – so kam es in den Achtzigern zum Beispiel nie zu der Zusammenarbeit mit Sonic Youth oder Dead Milkmen, und auch nach Veröffentlichung seines ersten Albums „Fun“ bei Altlantic Records1994 wurde der Druck zu groß und bis 2001 folgte neben zwei Songs für Larry Clarks „Kids“-Film kein weiteres Material.
Denn neben Comic und Soundtrack zu „Space Ducks“ brachte Supreme jetzt T-Shirts mit Artworks von Johnston heraus. Alle drei Motive zeigen Johnstons typische Federzeichnungen von leicht deformierten Superhelden inklusive des charakteristischen „Jeremiah the Innocent“-Froschs seines ersten Albums „Hi, How Are You“, das Kurt Cobain als Johnston Fan auf einem T-Shirt während der Tour zu Nevermind trug. Und das Johnston damit den lange herbeigesehnten Ruhm und den Plattenvertrag mit Atlantic einbrachte.
Außerdem arbeitet die New Yorker Fotografin Jung Kim seit vier Jahren an einem Bildband über den Kalifornier, der nach erfolgreicher Kickstarter-Kampagne nun Anfang nächsten Jahres erscheint. Gemeinsam mit einer Wanderausstellung, dessen erste Station das SXSW- Festival in Austin 2013 werden soll. Kims sensible Aufnahmen zeigen Johnstons Vorbereitungen backstage, ihn in Momenten des kreativen Schaffens und in seinem Haus in Texas und zeugen von einer einfühlsam gewachsenen Freundschaft, die diese raren Bilder möglich machte.
