„Dancer In The Dark“-Co-Produzent: „Wir waren die Opfer von Björk!“


Angeblich war das mutmaßliche Opfer also die Täterin. Aha.

Lars von Trier hatte am Montag auf die Vorwürfe reagiert, in denen Björk ihm sexuelle Übergriffe am Set des Films „Dancer In The Dark“ unterstellte. Auf Nachfrage der dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ bestritt der Regisseur Björks Vorwürfe: „Dies war nicht der Fall“, antwortete er knapp, räumte aber ein, dass beide viele Meinungsverschiedenheiten hatten. „Auf der anderen Seite legte Björk eine der besten Performances hin, die ich je in meinen Filmen gesehen habe“, so von Trier. „Jyllands Posten“ sprach außerdem mit Produzent Peter Aalbæk Jensen, der 1992 mit von Trier die Produktionsgesellschaft Zentropa gründete. Und der geht noch einen Schritt weiter.

„So weit ich mich erinnern kann, waren wir die Opfer von Björk“, sagte er. „Diese Frau war stärker als Lars von Trier, ich und unsere ganze Firma zusammen“. Dementsprechend habe er sich sehr über die Vorwürfe gewundert.

Am Sonntag veröffentlichte Björk im Zuge des Weinstein-Skandals ein Statement auf Facebook, in dem sie einem „dänischen Regisseur“ Übergriffe und Machtmissbrauch vorwarf. Den Namen von Triers nannte sie nicht; da Björk in ihrer Karriere aber lediglich mit einem dänischen Regisseur arbeitete, war eindeutig, wen sie meint. Dass Björk sich schon während der Dreharbeiten gegen von Trier stellte, habe maßgeblichen Einfluss auf seine spätere Arbeit gehabt, glaubt Björk: „the director was fully aware of this game and i am sure of that the film he made after was based on his experiences with me . because i was the first one that stood up to him and didn’t let him get away with it and in my opinion he had a more fair and meaningful relationship with his actresses after my confrontation so there is hope.“

Nach „Dancer In The Dark“ drehte Lars von Trier „Dogville“ mit Nicole Kidman in der Hauptrolle. Darin geht es um eine Frau, die Rache nimmt, nachdem sie mehrfach missbraucht und vergewaltigt wird. „Dancer In The Dark“ gewann eine Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes, Björk wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet.