Damon Albarn könnte sich „Hunderte“ KI-Songs von sich vorstellen
Nachdem der Sänger „Now and Then“ von den Beatles gehört hat, glaubt er mehr an eine Zukunft dieser Art.
Damon Albarn hat in einem Interview seine Gedanken zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie zur neuen Beatles-Single „Now And Then“ geteilt. Demnach könne er sich auch vorstellen, dass seine nur halbfertigen Stücke auch einmal mithilfe von KI fertig gestellt und auch weit nach seinem Tod noch veröffentlicht werden könnten.
Das „letzte Lied“ der Beatles
The Beatles veröffentlichten Anfang November ihren wohl „letzten Song“, auf dem alle Mitglieder zu hören sind. Der Entstehungsprozess von „Now and Then“ erstreckte sich über fünf Jahrzehnte. Der Song wurde ursprünglich von John Lennon in den späten 1970er-Jahren verfasst und danach als unvollständige Demo aufgenommen. Bereits vor 26 Jahren hatten die Beatles beabsichtigt, das Lied auf ihrem Album ANTHOLOGY 3 zu veröffentlichen, woraus aber letztlich nichts wurde. Und nun wurde ds Stück von den noch lebenden Mitgliedern Paul McCartney und Ringo Starr mehr als 40 Jahre nach Beginn der Arbeit daran fertiggestellt – und zwar mithilfe von KI-Technologie.
„Nach meinem Tod könnten Hunderte meiner Songs veröffentlicht werden“
Blur- und Gorillaz-Sänger Damon Albarn kommentierte die KI-Vorgehensweise der Beatles im Gespräch mit „Les Inrockuptibles“ und erklärte, dass diese Technik eines Tages auch auf seine Stimme angewendet werden könnte. „Anfangs war John Lennon allein in seiner Wohnung und sang ein Lied […]. Ich glaube nicht, dass es dazu gedacht war, dieses Maß an Bekanntheit zu erreichen. Aber weißt du, es ist für alle eine gute Sache. Ich habe gehört, dass einige Compilations neu aufgelegt werden. Es kann also sein, dass es nicht das letzte Mal ist. […] Es ist eine Frage des Maßstabs: Wenn sich genügend Leute dafür interessieren, könnten nach meinem Tod Hunderte meiner Songs veröffentlicht werden, darunter auch Songs, die ich nie hätte veröffentlichen wollen“, mutmaßte er und zeigte damit, dass er nicht gänzlich glücklich über diese Entwicklung mithilfe der Künstlichen Intelligenz ist.
Abschließend sagt er aber ganz versöhnlich: „Aber es ist schön, Johns Stimme zu hören.“