Damon Albarn, Pixies, Wye Oak – die Platten der Woche vom 25. April 2014


Diese Woche erscheinen unter anderem die Alben EVERYDAY ROBOTS von Damon Albarn, INDIE CINDY von Pixies und SHRIEK von Wye Oak. Alle weiteren Neuheiten findet Ihr im Text und in der Galerie.


Album der Woche: Damon Albarn – EVERYDAY ROBOTS

Schlaff sitzt der Künstler auf dem Hocker. Das Cover zeigt ihn als müden Mann. Ausgelaugt vom modernen Leben in Gestalt von Smartphones und LED-Bildschirmen. Alles zwitschert, alles flackert – da hält Damon Albarn lieber inne und denkt sich in „Hollow Ponds“ zurück in den trockenen Sommer 1976, als der acht Jahre alte Junge aus dem Osten Londons zum ersten Mal am eigenen Leib spürte, dass Überhitzung ermattet und die Natur erschlaffen lässt.

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Pixies – INDIE CINDY

Als im Herbst vergangenen Jahres ihre EP1 erschien, hätte man meinen können, die Pixies hätten allen ihren Fans einzeln in den Vorgarten gekackt. So persönlich schienen es viele zu nehmen, dass die neue Songsammlung dieser großen Band nicht das Niveau ihrer 25 Jahre zurückliegenden Meisterwerke hatte. Für das hier vorliegende erste Pixies-Album seit 1991 wurden jetzt besagte EP und dessen Nachfolger, EP2 und EP3, zusammengeklatscht.

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Wye Oak – SHRIEK

Als letzten Oktober die ersten Pressemeldungen über Wye Oaks neues Album erschienen, mussten sich viele Fans erstmal sammeln. „Kein einziges Gitarren-Lick“ sollte laut Sängerin Jenn Wasner auf SHRIEK zu hören sein. Wasner, eine der versiertesten Gitarristinnen im Indie-Rock, habe stattdessen den Bass für sich entdeckt.

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The Pearlfishers – OPEN UP YOUR COLOURING BOOK

Manchmal hat man den Eindruck, die Pearlfishers würden nicht am musikalischen Geschehen teilhaben, sondern es von einem alten Turm auf einem Hügel aus betrachten und ab und zu mit ein paar Randnotizen ausstatten, die allerdings in feinstes Kalbsleder gebunden werden. Die Band aus Glasgow mag, was das Personal angeht, lose mit den BMX Bandits verbandelt sein, Sänger und Songwriter David Scott musizierte auch schon mit Norman Blake von den benachbarten Dauerlieblingen Teenage Fanclub.

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Fuck Art, Let’s Dance – ATLAS

Nach ihrem aus EP-Tracks zusammengestellten Minialbum LOVERS ARCADE im Jahr 2012 ist jetzt die Zeit gekommen, wo Fuck Art, Let’s Dance! endgültig Farbe bekennen müssen. Im Berliner Studio von Jakob Häglsperger (Frittenbude) entstanden 13 neue Songs, die erstaunlich unentschlossen klingen. Der Band kann man zwar sicher nicht vorwerfen, es sich mit ATLAS zu leicht gemacht zu haben. Doch ihrem oft melancholisch eingefärbten Elektropop fehlt jene Frische, die ihre frühen Singles und EPs noch auszeichnete.

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Truls – TVRLS

Ein Neuling ist Truls Heggero nicht. Er spielte schon in der Band Lukestar und warf unter dem Namen Truls & The Trees Indie-Rock mit Fiedeln, Streichern und Akkordeon zusammen. Man konnte deshalb nicht damit rechnen, dass er eines Tages ein Album wie das nun vorliegende machen würde. Man fragt sich: Ist es Heggero oder nicht doch ein Bruder von Enya, der zu viel am Heliumballon genuckelt hat? Angewärmt hat man das Interesse zuerst mit der Single „Out Of Yourself“. Sie entfaltet mit Rhythmusgitarre, aufklatschenden Beats und ihrer beherzten Melodie eine anziehende Wirkung.

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Embrace – EMBRACE

Im Grunde war es vorbei, ehe es richtig anfing: 1998 wurden die Gebrüder McNamara vom britischen Renommier-Indie-Hut unter Vertrag genommen, um die nächsten Verve zu werden. Ihr Debüt THE GOOD WILL OUT folgte auch exakt demselben Ansatz wie URBAN HYMNS aus dem Vorjahr: orchestrierter Pathos-Pop zum sofortigen Mitsingen.

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