Cult
Nagende Selbstzweifel: Ein Star hadert mit dem Ruhm
itte der 80er Jahre galt es für Bands aus der alternativen Szene als nicht besonders opportun, Vorbildern aus den grauen 70ern nachzueifern. The Cult taten’s trotzdem, bekannten sich zu Wree und Led Zeppelin und – siehe da – der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Spätestens als Produzent Rick Rubin der Band aus Britannien mit dem Album ‚Electric‘ (1987) ein rüdes Rockgewand verpaßte, schwamm die Band ganz oben mit. Nur, The Cult konnten mit soviel Ehre nicht umgehen. „Ich verkraftete es nicht, vor 15.000 Menschen zu spielen und acht Mal am Tag in MTV gezeigt zu werden. Irgendwie paßte das alles nicht zu mir. Ich kam mir vor wie ein Lügner“, gesteht Sänger und Songschreiber lan Astbury. Bei soviel Selbstzweifeln zeigt der Frontmann denn auch auf dem neuen Album der Band, das schlicht ‚The Cult‘ heißt, tiefes Verständnis für Kurt Cobain und dessen Probleme mit dem Ruhm. Der Song ‚Sacred Life‘ handelt vom Nirvana-Sänger und in ‚Joy‘ geht «s um Astburys eigenen Kampf mit dem Erfolg, der ihn den Boden unter den Füßen verlieren ließ. Astbury stürzte sich in Alkohol und Drogen. Erst die Krebserkrankung seines Vaters holte ihn wieder in die Realität zurück, „teh erkannte, daß ich es meinem Vater und mir selber schuldete, auf mich aufzupassen.“ Zuerst frischte der Frontmann die Freundschaft mit Gitarrist Billy Duffy wieder auf. Dann rekrutierten die beiden einen neuen Bassisten (Cralg Adams, Ex-Mission) und einen neuen Drummer (Scott Garrett). Jetzt fühlen wir uns wie n/eu geboren. Wir sind wieder eine richtige Band“.