Christliche Rockmusik und Post-Grunge schützen offenbar vor Armut nicht: Scott Stapp erklärt in einem Video, dass er Ärger mit seiner Plattenfirma habe und daran buchstäblich zugrunde gehe.
Scott Stapp ist pleite und obdachlos. Das geht aus einem Video hervor, das der Sänger von Creed am Mittwoch auf Creeds Facebookseite posten ließ oder selbst postete.
In dem 15-minütigen Clip in grobkörniger Schwarz-Weiß-Selfie-Ästhetik ist ein müder und sichtlich gealterter Stapp zu sehen, der mit diversen Gerüchten aufräumen will. Nein, Stapp sei kein Alkoholiker mehr, dafür habe er derzeit ernsthafte finanzielle Probleme. Geld sei ihm von seiner Plattenfirma gestohlen sowie nie ausgezahlt worden, behauptet Stapp, die wiederum habe ihm gedroht, mit dieser Geschichte bloß nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. Dieser Finanzstreit, der noch nicht vor Gericht kam, habe jedenfalls dafür gesorgt, dass Stapp seit Wochen in seinem Truck ohne Geld für Benzin und Essen leben musste.
Es folgen weitere, detaillierte Vorwürfe gegenüber nicht namentlich genannten Verantwortlichen. Zum Ende des Videos erklärt Stapp, dass er seine Bürgerrechte verletzt sehe und einen Anwalt suche. „Die Wahrheit wird ans Licht kommen“, sagt Stapp, bevor er Gott und seinen Fans dankt und weitere Videobotschaften ankündigt.
Creed zählen mit ihren Platin-Alben MY OWN PRISON (1997), HUMAN CLAY (1999) und WEATHERED (2001) neben Nickelback zu den kommerziell erfolgreichsten US-Rockbands der neunziger und nuller Jahre. 2004 lösten sie sich auf, feierten 2009 ihre Reunion mit dem Album FULL CIRCLE und sind seit 2012 wieder inaktiv.
