Copkiller


Von John Lydon hat man mir gesagt, ich sollte mit ihm keinen Film machen: „Schau, wie er sich verhielt, als er bei den Sex Pistols Johnny Rotten hieß. Er wird ihn nie zu Ende machen.“ Aber Johns Ernst und Professionalität haben mich getroffen. Er war immer genau und bereit, einen persönlichen Beitrag zu leisten.“ So der italienische Regisseur Roberto Faenza, der mit „Copkiller“ einen außergewöhnlich ambitionierten Thriller ins Kino bringt.

John Lydon spielt darin den Engländer Leo Smith, der mit drei weiteren Personen in eine mysteriöse Mordaffäre verwickelt wird. Lydon bekam die Rolle unter anderem auch deshalb, weil Faenza einen Film über New York aus der Sicht von Europäern erzählen wollte, die auf die Superlative des Großstadtdschungels reagieren.

Die Spannung des Films entsteht durch die Verkettung der Ereignisse, das Psychologische, das Rätselhafte, die Hitchcock-Dramaturgie. Dabei hat Faenza auf die Charaktere und die Anonymität der New Yorker Kulisse gebaut und auf brutale Horror-Szenen weitgehend verzichtet.

Ein geheimnisvoller Polizisten-Killer jagt Fred O’Connor (Harvey Keitel), Kommissar des Rauschgiftdezernats, Angst ein, die sich allmählich zur Wahnvorstellung steigert. O’Connor, der Law-and-order-Typ, der mit illegalen Rauschgiftgeschäften sein THE WHO-Doppelleben finanziert, glaubt, das nächste Opfer zu werden Plötzlich taucht der neurotische Freak Leo auf, der behauptet, der Pohzistenmörder zu sein und O’Connors Doppelexistenz zu kennen O’Connor, für den Leo all das verkörpert, was er bekämpft, verliert die Nerven. In seinem Luxusappartement hält er Leo als persönliche Geisel gefangen. Ein teuflisches Spiel beginnt, bei dem sich allmählich ein Rollenwechsel vollzieht. Der schwache, unterlegene Leo gewinnt die Oberhand über den starken, selbstsicheren O’Connor.

Regisseur Faenza zur Musik, die Enrico Morricone schrieb: „Da John Lydon unter den Protagonisten des Films war, hätte ich ihn vielleicht auch die Musik komponieren lassen können. Aber ich brauchte ihn als Schauspieler, nicht als Sänger“