Conor Oberst riet Label von Creed ab – „schlechte Version von Pearl Jam“


Für Bright-Eyes-Frontmann Conor Oberst klangen Creed zu sehr nach Pearl Jam – in schlecht.

Es kann nicht jede:r alles mögen. Conor Oberst beispielsweise versuchte einst, seinem Label davon abzuraten, Creed unter Vertrag zu nehmen.

Conor Oberst: Creed-Gegner der ersten Stunde

Bei Spotify erfreuen sich Creed mit über elf Millionen monatlichen Hörer:innen großer Beliebtheit. Einer hatte das wohl nicht kommen sehen: Conor Oberst, Frontmann von Bright Eyes. In den Neunzigern war er zusätzlich mit der Emo-Truppe Commander Venus unterwegs, die beim Indie-Label Grass Records unter Vertrag waren. Dessen Chefs Alan und Diana Meltzer spielten Oberst einst erste Creed-Songs vor – mit dem Ergebnis, dass dieser dem Label empfahl, die aufstrebende Gruppe lieber nicht zu signen.

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Jim Morrison or not?

„Ich sagte: ‚Leute, das klingt wie eine wirklich schlechte Version von Pearl Jam‘“, erinnerte sich Conor Oberst im „Broken Record“-Podcast. Die Meltzers waren anderer Meinung. „Diana sagte: ‚Er ist wie Jim Morrison. Er ist der neue Jim Morrison‘“, so Oberst weiter. Erneuter Einspruch führte zu nichts – das Label nahm Creed unter Vertrag. Ihr damaliger Gegner sieht die Geschichte heute mit Humor: „Sie haben die Musik veröffentlicht und sie wurde zur größten Sache der Welt. Da habt ihr also einen weiteren Grund, niemals meiner Einschätzung zu glauben.“

Turbulente Karriere

Creeds Karriere war zwar steil, aber auch von Unterbrechungen durchzogen. Nach der Gründung 1994 und dem Debüt-Album MY OWN PRISON (1997) über Grass Records (zu dem Zeitpunkt bereits umbenannt in Wind-up Records) folgte bereits 2004 die erste Auflösung. 2009 fand die Band wieder zusammen, veröffentlichte das nach wie vor aktuelle Album. 2012 gab es eine weitere Trennung, der eine weitere Neugründung 2023 folgte. Ein bedenkenlos sicheres Signing sieht tatsächlich anders aus, insofern lag Conor Oberst wohl nicht vollkommen falsch. Allerdings waren die Creed-Musiker auch folgend erfolgreich; die drei Instrumentalisten gründeten 2004 Alter Bridge und Frontmann Scott Stapp machte solo weiter, zuletzt im Frühjahr mit seinem vierten Album HIGHER POWER.