CIA folterte Gefangene mit Musik von Westlife und Heavy-Metal-Bands
Ein Folterplan, entwickelt von Psychologen für die CIA: Gefangene sollten neben den üblichen Grausamkeiten offenbar mit Dauerbeschallung lauter Musik gebrochen werden.
Die Red Hot Chili Peppers sind nicht mehr die einzige Band, deren Songs für denkbar unmenschliche Zwecke mißbraucht wurden: Musik der irischen Boyband Westlife sowie von Heavy-Metal-Bands soll in Afghanistan zur Folter eingesetzt worden sein. Davon berichtet unter anderem der NME unter Berufung auf einen Bericht namens „Out Of The Darkness“. Absender dieses Berichts ist die „American Civil Liberties Union“.
Demnach soll der Tansanier Suleiman Abdullah von der CIA abwechselnd, in nahezu unerträglicher Lautstärke und immer wieder dem Song „My Love“ von Westlife sowie nicht konkret genannten Heavy-Metal-Songs ausgesetzt worden sein.
Abdullah, ein damals frisch verheirateter Fischer, wurde 2003 von einem somalischen Warlord gefangen genommen und an das US-Militär mit dem Hinweis ausgeliefert, er sei eine Bedrohung für die Vereinigten Staaten von Amerika. Das Liebeslied „My Love“ wurde deshalb als Foltermittel gewählt, weil die CIA Abdullah dazu stets gedroht haben soll, dass er seine Frau Magida nie wieder sehen würde. Es blieb aber nicht bei ohrenbetäubender Musik: Abdullah wurde zudem Dunkelheit, Eiswasser, Schlägen, einer Aufhängung an den Beinen, Nahrungs- und Schlafentzug ausgesetzt. Der Folterplan soll von Psychologen detailliert aufgestellt worden sein.
2008 wurde Suleiman Abdullah als gebrochener Mann entlassen.