Chuckamuck


Rock’n’Roll in seiner Urform … aus Deutschland?!

„Mädchen aus Hamburg und Mädchen aus Verona/ Mädchen aus Paris und aus Barcelona/ Mädchen aus Bremen und aus Wien/ Wir sind Chuckamuck und wir kommen aus Berlin!“ So stellen sich die vier Grade-nicht-mehr-Teenager auf ihrem Debütalbum Wild For Adventure vor. Mit ihrem Bandnamen zollen sie sowohl der englischen Wendung „to chuck a luck“, was „einen heben“ bedeutet, als auch Chuck Berry Tribut. Es geht also um Saufen und Rock. Aber eben nicht um das, was man sofort mit dieser Paarung assoziiert: Atze/Datze, Hosen, Dimple Minds. Chuckamuck stehen in der Tradition der Libertines – und somit auch von The Clash -, und der Psychedelic-Punk-Legende Television Personalities, mit deren Sänger sich Chuckamuck in „Gestern traf ich Dan Treacy“ einen gemeinsamen Tag in Berlin ausmalen. Ihre Heimatstadt ist elementarer Bestandteil der Texte von Sänger Oska Wald, und was man in ihr alles erleben kann: einander küssen, einander vermissen, Schokolade essen. All das wird mit einer Rotzigkeit und Leidenschaft vorgetragen, die hierzulande keine Konkurrenz kennt. Oder wie es Andreas Spechtl von Ja, Panik ausdrückt: „Ich hasse deutsche, junge Jungsbands und ich liebe Chuckamuck. Ich hoffe nur, sie lernen ihre Songs nie ordentlich zu spielen.“

Albumkritik S. 96

* Als Chuckamuck einmal in einem belgischen Kaff spielten, war der Besitzer des Clubs so von ihnen angetan, dass er auf die Bühne kam und onanierte.

* Sänger Oska Wald war früher Schauspieler in „Scheißfilmen und einer ‚Reno‘-Werbung mit Nena“, wie er sagt.