Chris Walla kündigt Solo-Album „TAPE LOOPS“ an
Der ehemalige Gitarrist und Produzent von Death Cab For Cutie, Chris Walla, hat für Oktober ein neues Solo-Album angekündigt. Inspiriert von seinem Umzug nach Skandinavien gibt es auf TAPE LOOPS keine klassischen Songs, sondern Ambient-Soundscapes à la Brian Eno zu hören.
Vor ziemlich genau einem Jahr kündigte Chris Walla an, bei Death Cab For Cutie auszusteigen. Er hatte 17 Jahre bei der Band Gitarre gespielt, sowie neun ihrer Alben, darunter TRANSATLANTICISM und PLANS, produziert. Auch auf KINTSUGI, das im März 2015 erschien, trat er noch als Gitarrist in Erscheinung, übergab den Posten hinter den Reglern jedoch Rich Costey. Nun veröffentlicht Walla im Oktober sein zweites Solo-Werk TAPE LOOPS.
Inspiriert durch Experimente mit analogen Bandmaschinen und den Arbeiten von Brian Eno aus den Siebzigern, ist es ein rein instrumentales Album geworden. TAPE LOOPS folgt damit FIELD MANUAL, sein erstes, songorientiertes und durchaus beachtliches Solo-Album, das 2008 erschien. Einen ersten Song, „Kanta’s Theme“, gibt es bereits auf Soundcloud zu hören:
„Man kann einen geschlossenen, physischen Tape-Loop nicht durch einen Mausklick oder das Drücken einer Taste ändern“, sagt Walla in einer Pressemitteilung. „Digitales Aufnehmen und Schneiden fühlt sich oft so an, als würde man in einem Raster arbeiten – es bleibt oft kein Platz für Träume.“ Darüberhinaus sprach Walla mit Sara Quinn, Mitglied von Tegan & Sara, für das „Interview Magazine“. Dort berichtete er, wie sein Umzug nach Skandinavien die Musik auf TAPE LOOPS beeinflusste, elaborierte aber auch über seinen Ausstieg bei Death Cab For Cutie.
„[…]einer der Gründe, die dazu führten, dass ich die Band verlassen habe, war das Gefühl, dass die Geschichten von Songwriter Ben Gibbard nicht mehr mit meinem Leben zusammen kamen, um sie wirklich als oberste Priorität in meinem Leben zu haben.“ Dennoch sei das Verhältnis zu Gibbard, Jason McGerr und Nick Harmer nach wie vor freundschaftlich. „Diesen Typen sind wie Brüder für mich. Wir haben nicht viel gesprochen, aber das ändert nichts daran, dass ich sie über alles liebe und ich hoffe, dass alles weiterhin so gut geht. Ich hoffe, dass diese Beziehungen irgendwann wieder so stark wie zu Beginn sein können, auf eine andere Art und Weise, aber nicht verkrampft und angespannt.“