Ein Blondie-Buch von Lester Bangs. Ein Buch, so glamourös, so poppig, so tiefschürfend und so oberflächlich wie die Gruppe selbst. Kein Fan-Buch und trotzdem eines. Vom Autor angeblich in einer Woche geschrieben und so informativ wie zehn knochentrockene Biografien zusammen. Nichts Sensationsheischendes über Deborah Harry, das ehemalige lunkie-Kind, das sich sogar mal prostituiert haben soll. Lester Bangs, einer der anerkannt besten Rockkritiker, schreibt von sich, vom New Yorker Club CBGB’s, vom Umfeld, in dem die Band gewachsen ist, von ehemaligen Mitstreitern einstiger Stein/Harry-Projekte. Er rückt einen Mythos zurecht, ohne die Schleier herunterzureißen. Das Fazit seines durchaus differenzierten Exkurses in die Blondie-Welt ist positiv. Vor allem weiß er, wo er sich ‚rauszuhalten hat und an welcher Stelle sein Auftritt gefragt ist. Das Ganze passiert kurz und schmerzlos, in einem Rutsch durchzulesen. Überflüssig zu erwähnen, daß dies nicht nur ein Buch, sondern auch ein attraktives Fotoalbum ist. Was wären wir schon ohne Glamourstar!
