Blondie verzweifelt gesucht


Debbie Harry ist wieder da. Nachdem sich die Frontfrau des legendären New Yorker Quintetts Blondie jahrelang ausschließlich um die Pflege ihres schwerkranken Freundes und Gitarristen Chris Stein gekümmert hat, meldet sie sich demnächst mit einem Solo-Album in den Plattenläden und ab Mitte November mit dem Streifen FÜR IMMER: LULU auf der Leinwand zurück. Die Hauptrolle in der deutsch-amerikanischen Co-Produktion spielt Hanna Schygulla: Elaine, frustrierte Angestellte einer Klodeckel-Firma, wäre eigentlich viel lieber Schriftstellerin. Auch sonst geht’s ihr nicht gerade gold —- ihr Freund hat sie verlassen, die Lokus-Leute schmeißen sie raus, erst entmutigt sie ihr Agent, dann eine Wahrsagerin, und als dann auch noch ihr Absatz im Gulli steckenbleibt, ist das Maß voll. Elaine zückt ihr Pistölchen, fuchtelt damit in der Gegend herum und erschreckt ein Paar, das zufällig vorbeikommt, so überzeugend, daß es ihr widerstandslos Mäntel und Brieftaschen überläßt. Darin findet sie das Bild einer schönen, jungen Frau (Debbie Harry), mit der Widmung „Für immer: LULU“. Auf der Suche nach der geheimnisvollen Schönen gerät Elaine in Schießereien, stolpert durch Apartments voller Leichen, kommt ins Fernsehen, trifft die Liebe ihres Lebens und kann sich plötzlich vor Buch-Aufträgen kaum noch retten. Und Lulu taucht schließlich auch noch auf, verschwindet zwar gleich wieder, bringt aber vorher noch die Schlußpointe des Lower East Side-Thrillers ins Rollen…