Bloc Party: Ziemlich beste Freunde


„It’s about progress“, hieß es vor acht Jahren auf „Staying Fat“, einem ihrer ersten Songs. Ein Leitmotiv, das ihren Weg als Band begleitete, Stillstand kategorisch ausschloss und sie 2009 vorübergehend auseinandertrieb. Vielleicht waren BLOC PARTY aber auch nur zu schnell für sich selbst. Über den Fortschritt ohne Technik und eine Band, die endlich weiß, wie sie als Band funktioniert. Zu viert.

Die Frage nach dem Sinn stellt sich in jedem Beruf gelegentlich.

Musikjournalisten zweifelten an sich nach Interviews mit Kele Okereke, dem Frontmann der Band Bloc Party. Denn die Gespräche mit ihm waren in der Regel eine zähe Angelegenheit, zur Schau getragene Unlust, bekräftigt durch Seufzen, Augenrollen und Antworten, deren Wahrheitsgehalt im Mysteriösen blieb. Die Presse nahm es hin, und jede flüchtige Flunkerei wurde als feststehender Fakt verkauft. So hieß es im vergangenen Herbst, Bloc Party caste neue Sänger, nachdem Kele sich von der Band verabschiedet habe. „Eigentlich hätte jeder klar denkende Mensch merken sollen, dass wir uns einen Scherz erlaubt hatten“, sagt er, immer noch erstaunt, wie überzeugend die dubioseste aller Geschichten mit der Zeit wurde. „Für mich klang das so absurd, dass ich eher dachte, man würde es lustig finden. Stattdessen schickte man uns Videos, in denen junge Leute unsere Songs sangen und in die Band wollten.“

Die Lust hat er inzwischen wiedergefunden. An Bloc Party, die nach drei Jahren Pause ihr Comeback feiern, und sogar daran, ernst- und glaubhaft Auskunft zu erteilen. Heute ist es eine dankbare Aufgabe, ihn zu interviewen. Seine Augen leuchten. Im Gesicht steht ihm das Perlweiß-Strahlen des neuen Glücks mit seiner alten Band. Man spürt, wie aufrichtig er jedes Wort abwägt, wenn er über die Kollegen spricht, die für ihn mehr sind als das. „Ich habe sie so vermisst. Russell kenne ich seit meiner Kindheit, er ist einer meiner ältesten Freunde.“ Deshalb sei es für ihn umso schöner, dass nun alle vier wieder beisammen sind. Alle vier: Das sind Kele Okereke, Gitarrist Russell Lissack, Bassist Gordon Moakes und Schlagzeuger Matt Tong, und jeder Einzelne wirkt als Hauptdarsteller auf der neuen Platte mit.

Bei Bloc Party dreht sich jetzt alles um die Zahl vier. Ihr neues Album heißt Four, es erscheint fast auf den Tag genau vier Jahre nach seinem Vorläufer Intimacy, und es handle schlichtweg davon, dass „die Musik so nur von uns vieren kommen kann“, wie Kele fröhlich erklärt. „Es sollte wieder so klingen wie vier Jungs, die gemeinsam in einem Raum Musik spielen.“ Moment. Hat er das wirklich eben gesagt? Der Kele Okereke, der zum Erscheinen ihrer zweiten Platte, A Weekend In The City, noch vom völlig überholten Konzept einer Band sprach und jeden Sound bis aufs Letzte künstlich bearbeiten wollte? Der Kele, der Künstler wie Jack White kritisierte, weil sie sich lieber mit antiken Aufnahmegeräten beschäftigten, anstatt sich zuversichtlich in die Arme neuartiger Technologien zu werfen? In der Tat. Four ist der Beweis. Ein klares Album, rau, streckenweise sehr laut, und komplett eingenommen von den Instrumenten. Keine elektronischen Spielereien, die nur implementiert werden, damit die Musik synthetischer und moderner klingt. Kein Bassist, der Synthesizer bedienen muss. Kein Schlagzeuger an Beatmaschinen. Nichts Absonderliches – es sei denn, man hält ein Banjo, das sich in eine Strophe eingeschlichen hat, für seltsam und gewagt. Bis sie aber zur Erkenntnis gelangen konnten, dass weniger mehr ist, vor allem mehr Bloc Party, musste einiges passieren.

Vor sieben Jahren leuchteten Bloc Party mit ihrem ersten Album, Silent Alarm, als hellste Flamme über Englands noch lichterloh brennender Musiklandschaft. Sie waren Teil einer weltweit gelobten Riege englischer Bands, die mit zackiger, tanzbarer und intelligenter Gitarrenmusik Referenzen wie Gang Of Four mit sich herumschleppen mussten, ob sie wollten oder nicht. Nur machten Bloc Party es besser als die anderen. Für viele waren sie die Band eines Jahres, in dem keine Woche verging, ohne dass nicht der heißeste Scheiß in irgendwelchen Clubs aufgespürt wurde. Mit Songs wie „Banquet“ oder „Like Eating Glass“ waren sie bereits die neuen Franz Ferdinand, während die alten noch zu ihren ersten Songs über die Bühnen fegten. Es war nie ihr Ziel, ein Musikerheer anzuführen, dem sie sich nicht einmal zugehörig fühlten. Kele fühlte sich schon von Gitarrenmusik unterfordert, er betonte ständig seine Zuneigung zu R’n’B und House, zur Clubmusik der Neunziger. „Bei elektronischer Musik bin ich nur durch meine Vorstellungskraft limitiert, während mir im Rock mein Instrument die Grenzen setzt“, sagt er, noch heute.

Er entfernte die Band mit dem zweiten Album, A Weekend In The City, so weit es ging von ihrem Ursprung. Als Komplize half ihm Jacknife Lee, ein Produzent, für den Bühnen und Gesten nie groß genug sein konnten, wie er zuvor schon bei U2 und Snow Patrol bewiesen hatte. Die Platte geriet zugänglicher, offener, glatter – und flacher. Jedes benutzte Plug-in kostete ein weiteres Stück Substanz. Es war ein aufgepumptes Album ohne Haltung, auf dem sich Bloc Party in Effekten und Selbstmitleid ertränkten; es war allein Keles Idee und Werk gewesen. Seine persönlichen Vorlieben hatte er ungefiltert einfließen lassen, der Beitrag der restlichen Band blieb überschaubar. Seine Freunde so behandelt zu haben, bereut Kele mittlerweile, nicht aber die Entscheidung, sich musikalisch zu erneuern: „Ich glaube immer noch, dass es sehr wichtig für uns war, das Album so zu gestalten. Nachdem wir Silent Alarm ein Jahr lang live gespielt hatten, hatte ich es einfach satt.

Alles erschien mir so eingeengt. Es war frustrierend. Ich liebe alle Arten von Musik. Ich wollte uns in Bereiche vorstoßen lassen, die niemand von uns erwartet hätte. Allerdings habe ich dadurch unsere Band gehemmt und unterdrückt. Das hat auch mir sehr weh getan.“ Er schwärmt vom ewigen Fortschritt. Vom Zwang, unbeirrt das Neue zu wagen, sich niemals zu wiederholen und sich im Zweifel lieber in Experimente zu stürzen, als den sicheren Weg zu wählen: „Ich habe alles versucht, um die Rockmusik aus dem Käfig zu holen. Alles, was mich beschäftigt und begeistert hat, wollte ich unbedingt umgesetzt sehen, sofort.“

Auf ihrem dritten Album, Intimacy, vermengten sie die Zutaten der ersten beiden Platten. Zwar nahmen Bloc Party wieder anständige Songs auf, vergaßen jedoch ihren Anspruch, unbeirrt vorwärts zu stürmen. Mit Paul Epworth und Jacknife Lee waren beide bisherigen Produzenten für die Studioarbeit zuständig. Das Album erschien als unentschlossene Stückesammlung. Der Platte fehlte es an einem Album-Gen, um die Songs zusammenzuhalten. Statt einer Struktur gab es nur eine Ansammlung manipulierter Sounds und Effekte. Songs wie „Zephyrus“ oder „Your Visits Are Getting Shorter“ waren nicht mehr blind als Bloc-Party-Songs zu erkennen. Mehr denn je trugen sie allein Keles Handschrift, was auch daran lag, dass Schlagzeuger Matt Tong schleichend durch Computer ersetzt wurde und sich am Rand der Beschäftigungslosigkeit wiederfand. Bereits während der Aufnahmen hatte sich abgezeichnet, dass die Band den eigenen Visionen nicht mehr folgen konnte. Vielleicht hätte sie mehr Zeit gebraucht und weniger Furcht vor der Vergangenheit. Den Bandmitgliedern ging die Puste aus, die Motivation schwand. „Wie wir unsere Songs aufnahmen, fühlte sich nicht mehr natürlich an. Wenn Musik nur noch klingt wie ein Videospiel, sollte man aufhören, Musik zu spielen“, erklärte Matt damals.

Eines Abends saßen Bloc Party um einen Tisch herum, sie kamen auf ihre Zukunft zu sprechen. Bassist Gordon Moakes erinnert sich: „Wir hatten uns gefragt, wie es weitergehen sollte, aber niemand hatte eine Antwort zur Hand. Normalerweise ging bei uns alles immer sehr schnell, aber an jenem Abend wusste jeder von uns, dass wir Zeit brauchten für uns und Abstand voneinander.“ Bloc Party hatten als Band begonnen mit exakten Plänen und genauen Vorstellungen. Damit war es 2009 vorbei. Mit „One More Chance“ erschien noch eine letzte Single. Ein Piano-House-Song, wieder etwas, das Bloc Party nie zuvor versucht hatten. Die darin enthaltene Zeile „give me one more chance to love you“ hörte sich an wie ein Stoßgebet der Fans an ihre Band, die auch um eine passende Antwort nicht verlegen war: „This time things will be different / and you’re gonna see“.

Bloc Party hatten alles gesagt. Ende 2009 liefen sie auseinander mit dem gemeinsamen Fernziel, das Gordon in seiner Erinnerung wie folgt zusammenfasst: „Wir lassen uns jetzt ein Jahr lang in Ruhe. Wir treffen uns wieder Ende 2010. Wir machen bis dahin, was wir möchten, jeder für sich.“ Kele war am wenigsten von der Idee begeistert: „Ich konnte nicht einfach aufhören, Musik zu machen. Aber ich musste den Entschluss der Band respektieren, und so trennten sich unsere Wege.“ Rückblickend betrachtet, war es die beste Entscheidung, darin sind sich heute alle einig. „Ich hatte mich von den anderen maßlos entfernt“, gesteht Kele: „Darunter haben unsere Beziehungen untereinander gelitten, unsere Band.“

Weil für die vier nichts anderes als Musik infrage kam, wandte sich jeder seinen eigenen Projekten zu. Kele war der Erste, der sich als Solist zurückmeldete. Auf seinem Album The Boxer ließ er heraus, was er bei Bloc Party in letzter Konsequenz nur selten unterbringen konnte. Er zog nach New York, produzierte mit dem House-DJ XXXchange und gab sich derben Beats und grellen Clubtracks hin. Weiter entfernt von Bloc Party hätte er damit kaum sein können. Aber so wollte und so brauchte er das damals: „Ich hatte unendlich viel Freiraum, schöpferisch war ich an nichts gebunden. Niemand, außer mir selbst, dem ich Rechenschaft schuldig war.“ Auch Gordon Moakes zog es zu der Musik, die er am innigsten liebte. Mit Paul Mullen von The Automatic und Will Bowerman gründete er die Post-Hardcore-Band Young Legionnaire und veröffentlichte mit ihr das Album Crisis Works. Matt Tong machte es sich hingegen in seinem kleinen Privatstudio gemütlich und wollte von der Musikindustrie nichts mehr wissen: „Ich verstehe ja, dass Verkaufszahlen, Touren und Werbung dazugehören, wollte aber mit dem ganzen Geschäft eine Zeitlang nichts zu tun haben. Ich dachte mir, es könnte durchaus entspannend sein, lediglich Musik für sich selbst zu machen und sich um nichts weiter kümmern zu müssen.“ Gitarrist Russell Lissack gilt nicht als gesprächigster Geselle, deshalb fehlt er auch beim Interview. Die Auszeit nutzte Russell, um ein Album für die japanische Band Heavenstamp zu produzieren und sich Ash als Tour-Musiker anzuschließen.

Darüber verging das Jahr, das vereinbarte Treffen rückte näher. Allerdings wollte sich niemand mehr den Kopf über die Band zerbrechen. „Vielleicht war der Termin etwas zu optimistisch gewählt. Keiner war sich sicher, aber Zweifel meldete auch keiner an“, entsinnt sich Kele. Er selbst war damals unterwegs auf seiner eigenen Tour, frischte aber als Erster die Kontakte wieder auf. Vor einer grundsätzlichen Entscheidung fürchteten sich alle. Gordon erklärt: „Um ehrlich zu sein, die Band würde es vermutlich nicht mehr geben, wenn ein Ultimatum gestellt worden wäre, wir waren alle noch nicht bereit.“ Verzagt reisten sie nach New York, um sich zu treffen, im Herbst 2010. Matt berichtet: „Gott, was waren wir nervös! Am Anfang herrschte eine merkwürdige Stimmung. Angestrengter Smalltalk wie unter Fremden. Dann haben wir uns aber einfach nur unterhalten, wie Freunde.“ Es war Kele, der ein Comeback vorschlug, er fühlte sich verantwortlich und schuldig. „Er erklärte uns, dass er jetzt wisse, was es heißt, ein Frontmann zu sein“, sagt Matt und nickt zufrieden.

Kele war seit dem Sommer 2010 über zwölf Monate allein in New York gewesen. Er hatte Bloc Party vermisst. Die Band, die für ihn immer größer war als die Summe ihrer Teile. „Die kleine Idee des Einzelnen, die eine größere Idee befeuert“, sagt er. Ob sie sich sicher waren, je wieder Musik zusammen zu spielen? „Nein“, gesteht Kele. „Es war mir wichtig, die anderen wieder in meinem Leben zu haben.“ Ein halbes Jahr später verabredeten sie sich im Studio in New York. Ohne ahnen zu können, dass Bloc Party am Ende wieder Bloc Party sein würden. „Alles war wie immer. Russell hatte fertige Gitarrenriffs im Gepäck, die er zwischendurch einfach aufnahm“, erzählt Matt und lacht. Für Gordon waren die Sabbatjahre unerlässlich für die Selbstfindung: „Es war eine extrem wichtige Zeit für uns. Aber ich würde es nicht noch mal dazu kommen lassen wollen.“ Bloc Party brauchten den toten Punkt, um festzustellen, dass sie zu schnell waren in ihrem Fortschrittswahn und dass sie sich erst wieder selbst einholen mussten. „Musik schreiben ist nicht schwer, du musst nur ehrlich dabei sein“, hat Kele erfahren. Er erinnert sich an einen Abend, als sich vier Kollegen wieder klar darüber waren, dass sie eigentlich eine Familie sind. Für ihn gibt es nur einen einzigen, profanen Grund dafür, dass Bands wie die Talking Heads oder The Smiths nicht mehr zueinander finden können. „Sie konnten keine Freunde mehr sein“, stellt er lakonisch fest. Es gefällt ihm, wieder gemeinsam mit den anderen und einem Produzenten an seinen Ideen zu feilen. Die Dynamik einer Band bedeutet ihm wesentlich mehr, wie er jetzt weiß: „Wenn mir nichts mehr einfällt, ist immer jemand da, der mir hilft. Jeder Song wird aus vier verschiedenen Richtungen geformt, so entwickelt er sich und wächst über sich hinaus.“

Geholfen hat auch der Umstand, dass Bloc Party ihr viertes Album nicht unterwegs in Bussen und Garderoben schreiben mussten. Sie saßen in ihrem Studio. Kreativ sein, weil sie es wollten, nicht weil die Geschäftsabläufe es so vorsahen. Die besten Voraussetzungen, um sich wieder daran zu erinnern, warum sie vor zehn Jahren unter dem Namen The Angel Rage angefangen hatten, miteinander zu proben.

Nun ist Four vollendet, und Kele nimmt auch im Blick auf seine Texte eine andere Perspektive ein: „Was mich rück­blickend an unseren letzten beiden Alben am meisten stört, ist, dass sie sich auf ihr Konzept reduzieren lassen. A Weekend In The City war für viele nicht mehr als ein Album über das trostlose Leben junger Menschen im modernen London, und Intimacy schien nur eine weitere Platte über das Ende einer Beziehung zu sein.“ Noch vor fünf Jahren gefielen ihm die Texte zu Silent Alarm nicht mehr, weil sie aus seiner Sicht zu nebulös klangen. Kele wollte sich deutlicher und klarer ausdrücken. Jetzt weiß er wieder, warum er den Hörer lieber selbst entscheiden lässt, wie der die Songs zu hören und zu deuten hat. Über rote Fäden möchte er nicht reden. Vielleicht gibt es sie auf Four, er selbst könne sie keinesfalls erkennen. Dabei lässt sich der Song „So He Begins To Lie“ kaum missverstehen. Er handelt von einem jungen Mann, der von Kameras verfolgt wird – und anfängt zu lügen. Man denkt an Keles abenteuerliche Interviews zuletzt. „3×3“ hört man als Liebeserklärung an die Band: „No one loves you as much as us.“

Jeder hält den Augenblick, als sie bemerkten, dass sie wieder bei sich waren und dass alles richtig klang, in einem anderen Stück auf Four fest. Für Kele ist es die Ballade „Real Talk“, ein zarter Song, bei dem er sofort spürte, „dass daraus ein ganzes Album werden musste“. Gordon findet: „,Team A‘ ist für mich Bloc Party. Mit viel Glück schafft es eine Band, so etwas für sich zustande zu bringen. Den Song konnten nur wir schreiben.“ Matt freut sich über „Coliseum“. Er darf wieder vorführen, was ihn als Drummer auszeichnet, ohne Computer: „Der Song geht nur zweieinhalb Minuten und trotzdem ist viel los. Wie der Song von einer Sekunde auf die nächste plötzlich ausbricht, überrascht sogar uns. Früher hätten wir mühsam darum gerungen, heute passiert uns so was einfach. Wer hätte nach ‚One More Chance‘ so einen Song von uns erwartet?“ Vermutlich nicht einmal die hartnäckigsten Fans. Auf Four steht der Rock im Vordergrund. Die selbst auferlegte Beschränkung auf das Wesentliche, auf vier Männer und vier Instrumente, lässt den Sound organisch wachsen. Dafür wurde Alex Newport herangezogen, der bereits Alben für At The Drive-In und The Mars Volta produziert hat. „Er ist wie geschaffen für uns. Er optimiert Musik für die Bühne, und wir müssen nichts mehr für die Konzerte umarrangieren“, freut sich Kele. Die flirrenden Funk-Gitarren („Octopus“) und die bittersüßen Balladen („The Healing“), es ist alles noch da. Bloc Party sind wiederzuerkennen. Sie bleiben sich treu, indem sie sich ändern, und sie bleiben fortschrittlich, auch ohne Technik. Die manische Härte in Songs wie „Kettling“ oder „We’re Not Good People“ dürfte für erhobene Augenbrauen sorgen.

„Bands sollten sich auf ihrer vierten Platte gefunden haben. Sie müssen sich ihrer Identität bewusst sein, um Erfolg zu haben“, stellt Kele fest. Ist Four also die Definition von Bloc Party? „Four zeigt musikalisch an, wo wir heute stehen, weil wir wieder als Band funktionieren. Wie die Zukunft klingt, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass wir sie nur gemeinsam erreichen können.“ Schritt für Schritt.