Billie Eilish: Das sind ihre 5 (bisher) besten Musikvideos
Billie Eilish findet in ihren Musikvideos ihre ganz eigene Bildsprache und mit schlichten Dramaturgien immer wieder den Wow-Effekt.
Seit 2015 scheint das Billie-Eilish-Phänomen unaufhaltsam zu sein. Erst lädt sie im Alter von 13 Jahren ihren allerersten Song „Ocean Eyes“ auf Soundcloud hoch und geht damit viral, dann veröffentlicht die inzwischen 19-Jährige ihr überaus erfolgreiches Debütalbum WHEN WE ALL FALL ASLEEP, WHERE DO WE GO? (2019) und kündigte nun für den 30. Juli 2021 ihr zweites Studioalbum HAPPIER THAN EVER an. Gepaart mit ihrer Musik erschienen aber auch einige Musikvideos, auf die sich ein genauer Blick lohnt. Hier sind ihre – aus unserer Sicht – fünf bisher besten Videos.
„My Future“
Für das Musikvideo zu „My Future“ arbeitete Billie Eilish mit dem Illustrator und Animations-Regisseur Andrew Onorato zusammen, der zuvor schon Musikvideos wie „Feels Like Summer“ von Childish Gambino und „Talk It Out“ von Matt Corby und Tash Sultana illustrierte. Für „My Future“ lässt Onorato in den ersten melancholisch-verträumten anderthalb Minuten eine nachdenklich-animierte Billie Eilish bei Mondschein durch eine verregnete Waldlandschaft laufen. Mit dem musikalischen Bruch in der Mitte des Songs, dreht sich schließlich auch das Video. Der dunkle Schatten, der sich über alles legte, zieht sich zurück – Blatt für Blatt blüht die Welt wieder auf, Äste und Zweige ragen sich um Billie Eilish und tragen sie zum Song-Ende gen Himmel. Besser hätte man diesen Song visuell nicht übersetzen können.
„when the party’s over“
Es war nicht nur Billie Eilishs bis dato größer Hit, auch das Musikvideo zu „when the party’s over“ faszinierte binnen kürzester Zeit Millionen Menschen. Dabei ist das One-Shot-Video recht simpel gehalten und zeigt lediglich, wie Billie Eilish ein Glas mit einer schwarzen Flüssigkeit trinkt, die kurz darauf als Tränen wieder ihren Körper verlässt. Nachdem Fans verzweifelt versuchten das Geheimnis der schwarzen Tränen zu lüften, teilte Billie Eilish schließlich einen Making-Of-Clip, der offenlegte, dass zwei schmale Schläuche über ihre Stirn und inneren Augenwinkel befestigt worden waren. Von dort aus hatte man die Flüssigkeit dann mithilfe kleiner Pumpen wie Tränen über ihre Gesicht laufen lassen. In der Post-Produktion wurden die Schläuche schließlich heraus retuschiert.
„all the good girls go to hell“
Dieses Musikvideo ist visuell so eindrucksvoll wie aufwendig. Schon zu Beginn schockt das Video in typischer Billie-Eilish-Manier und zeigt, wie ihr circa ein Dutzend Spritzen in den Rücken gerammt werden, aus welchem ihr anschließend zwei weiß-gefederte Flügel wachsen. Doch es folgt kein Engelchen-Video – sondern eine Szene, in der die beflügelte Billie Eilish in einem schwarz-öligen Schlammloch auf der Erde aufprallt und sich fortan wie ein von einer Ölkatastrophe gezeichneter Vogel durch eine brennende Kulisse schleppt.
„Your Power“
Mit diesem Song gab Billie Eilish im April dieses Jahres den Auftakt zu ihrem neuen Album HAPPIER THAN EVER. In dem dazugehörigen Video hat die 19-Jährige es mal wieder geschafft, die Stimmung des Songs visuell so zu verpacken, dass es passend und überraschend zugleich ist. Denn die zunächst epischen-animierten Naturaufnahmen – in denen sie hockend auf einem Felsvorsprung singt – werden ab der zweiten Strophe von Szenen durchbrochen, in denen sich eine riesige Schlange Stück für Stück um Billie Eilishs Hals und letztendlich um ihren ganzen Körper schlingt.
„Therefore I Am“
Für das Video von „Therefore I Am“ wurde Billie Eilish vor allem deswegen gefeiert, weil sie selbst die Regie übernahm. Das Video erschien im November 2020, also zu Hochzeiten der Corona-Pandemie, weswegen es vermutlich auch einfacher war den Videodreh in einer komplett leeren Shopping-Mall zu organisieren. Sichtlich amüsiert schlendert Eilish in dem Video von Laden zu Laden und treibt ihr Unwesen. Über den Dreh sagte sie später, dass er nicht zuletzt deswegen so Spaß gemacht hat, weil sie sich seit ihrem Durchbruch kaum mehr in die Öffentlichkeit traue. Einfach so durch eine Shopping-Mall zu schlendern – das habe sie schon lange nicht mehr gemacht.