Berliner volles Rohr
So besoffen kann man gar nicht sein, um doppelt zu sehen. Aus Berlin kommen zwei Bands in beeindruckenden Besetzungen: Vollbedienung mit 11 Trommlern und das Berliner Bass Ballett mit fünf Bassisten.
Das Bass Ballett spielt gegen Konventionen und den ewigen „Ärger mit Gitarristen“. Die 20 Saiten gehören Hans-Hermann Strüver, Michael Gebhard, Matz Steinke (Ex-Area), Axel Kottmann (Zeitgeist, George Kranz) und Erich Räuker (Ulla Meinecke, Bleibtreu Revue), die nur noch eine neben sich dulden: Annette Kluge (hat schon mit Mitteregger und Kranz getrommelt). Vor zwei Jahren gewann das Bass Ballett den Rockwettbewerb des Berliner Senats, ein Jahr später nahm sich Nena-Gitarrero Carlo Karges der Soft Funker an, und momentan sind sie auf ihrer ersten größeren Tour durch Europa.
Dasselbe gilt für die Vollbedienung, ein Projekt des Schlagzeugers Zabba Lindner, das den Drummer vom „heimlichen Kapellmeister der Popmusik“
zur unheimlichen Hauptsache macht. Sieben Schlagzeuger, vier Percussionisten und ein Keyboarder — die Vollbedienung besorgen: Axel Dill (Ex-Abwärts), Trios Peter Behrens, Marina Hlubek (Rosy Vista), Sid Gautama, Nenas Rolf Brendel, Lutz Halfter von der Deutschen Oper Berlin, Zabba Lindner, Asim Saha von Tri Atma, Olaf Casalich (Ougenweide), Kenny Boothe (Goombay Dance Band), Angel Navarro aus Freddy Quinns Combo und last not least Kurt Rudschuk an den Tasten. Vortrommler Lindner kennt die Stärken seiner Kollegen:
„Das schafft doch heute keiner außer uns Schlagzeugern; verschiedene Stile und Nationalitäten in diesem Umfang zu vereinen und zu gemeinsamem Handeln zu bringen. „