Berliner Handballteam spielt weiterhin Rammstein — Stefan Kretzschmar erklärt, warum
Die Berliner Füchse setzen auch weiterhin auf Rammstein als ihre Einlaufmusik. Warum das Handballteam trotz Lindemann-Skandal nicht darauf verzichtet, erklärt Vorstand Stefan Kretzschmar.
Für das Handballteam Füchse Berlin gab es diese Saison ein besonderes Ritual: Zum Einlauf der Sportler auf das Spielfeld ertönte der Rammstein-Song „Deutschland“. Das war auch bei ihrem Spiel gegen den HSV Hamburg in der Berliner Max-Schmeling-Halle am Mittwoch (07. Juni) nicht anders. In Anbetracht der Missbrauchsvorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann sehen viele die Aktion als umstritten an. Nun erklärte Vereinsvorstand Stefan Kretzschmar, warum man trotz des aktuellen Skandals auch weiterhin nicht auf die Musik der Band verzichten möchte.
„Wir haben die Einlauf-Musik für die gesamte Saison konzipiert“, erzählt Kretzschmar im Gespräch mit „Sport Bild“. „Dies jetzt alles aufgrund der allgemeinen Berichterstattung auf links zu drehen, halte ich aktuell für Aktionismus. Auf die Musik zu verzichten, war bei uns intern kein Thema.“
Kretzschmar: „Generell gilt bis auf Weiteres die Unschuldsvermutung“
„Wir haben die Einlauf-Musik von Rammstein gewählt, weil sie uns gefällt“, so der Handballer weiter. „Generell gilt bis auf Weiteres die Unschuldsvermutung. Außerdem haben wir, wie ich finde, die beste Einlaufshow der Bundesliga.“ Auch der Hallensprecher Michael Bernatek äußerte sich dazu: „Mir ist das erst vor dem Spiel aufgefallen, dass wir bei der Einlaufmusik das Gitarren-Intro eines Rammstein-Hits spielen. Sicherlich werden wir in Anbetracht der Situation jetzt darüber reden, ob wir das in der neuen Saison auch so wollen, andererseits ist die Musik ja nicht verboten.“
„Radio“ als Torhymne
Rammstein kamen auch diese Saison noch mit einem weiteren Lied zu Handball-Ehren. Der Kreisläufer Mijajlo Marsenic hat seit langem den Rammstein-Song „Radio“ zu seiner Tor-Hymne auserkoren. Auch dieser Song war am Mittwoch zu hören — und geht es nach Marsenic, soll das auch so bleiben: „Die Tor-Hymne von Rammstein habe ich schon seit zwei Jahren. Ich hoffe, dass die Hymne auch weiterhin bleiben kann. Ich mag das Lied gerne.“