Wer stirbt in „Avengers: Infinity War“? Tragödie mit doppeltem Boden
Vor dem Kinostart des Marvel-Jubiläums deutete vieles auf den Abschied einiger Helden an, im Film wird tatsächlich viel gestorben. Doch die Tragödien haben einen Clou. Vorsicht, der Text enthält Spoiler.
Vor dem Kinostart rätselten Fans, welcher der ursprünglichen Helden in „Infinity War“ sein leben lassen würde. Immerhin ist das Wort „Krieg“ schon im Titel des Films und viele Verträge der Ur-Avengers laufen aus. Die Antwort im Film fällt aber etwas komplizierter aus als erwartet. Zur Kritik zum Film geht es übrigens hier.
Spoiler zu „Avengers: Infinity War“
Die Handlung des Films lässt sich ziemlich schnell zusammenfassen, auch wenn sie im Film aufregender und wendungsreicher erzählt wird: Das Alien Thanos (Josh Brolin) durchstreift das Universum auf der Suche nach sechs wertvollen Steinen, die er in einen goldenen Handschuh einfügen möchte. Sobald er alle Steine hat, herrscht er über Raum, Zeit und Gedanken. Sein Ziel ist ein perverser Genozid, die Hälfte des Universums soll ausgelöscht werden, damit die Ressourcen für die Überlebenden ausreichen. Mehrere Steine befinden sich in Besitz der Helden, deshalb kreuzen sich die Wege von Thanos und den Avengers.
„Infinity War“ endet nun mit der größten Katastrophe, die jemals auf der Leinwand zu sehen war. Thanos erreicht sein Ziel, schnippt seine behandschuhten Finger und tötet die Hälfte aller Lebewesen im Universum. In einer erschreckend ruhigen Sequenz sieht der Zuschauer, wie Spider-Man sich in den Armen von Iron Man auflöst, die Krieger in der finalen Schlacht in Wakanda zerfallen reihenweise zu Staub. Thanos erreicht sein Ziel, in der letzten Szene sieht man ihn zufrieden in einer Idylle sitzen. Er lächelt, er hat seine Mission erfüllt und das Universum von der Überbevölkerung erlöst.Diese Helden und Schurken sterben
Noch bevor Thanos seinen Plan in die Tat umsetzt, müssen in Infinity War einige der vertrauten Helden sterben. In der allerersten Szene des Films erwischt es Loki (Tom Hiddleston) und Heimdall (Idris Elba), beide werden von Thanos und seinen Leuten getötet. Im Laufe der Handlung löschen die Avengers den kompletten Black Order von Thanos aus, haben aber noch weitere Verluste zu beklagen. So opfert der Schurke Gamora (Zoe Saldana), um an einen mächtigen Stein zu gelangen. Am Ende reißt er Vision (Paul Bettany) den letzten der sechs Infinity Stones aus der Stirn und lässt Visions leblosen Körper zurück. Zuvor erwischt es ebenfalls noch den Collector, der hier übrigens nicht mehr von Benicio del Toro gespielt wird.
Alle die bisher genannten Figuren haben „richtige Tode“, sterben also durch grobe Gewalt, werden erwürgt oder von einer Klippe geworfen. Im Finale geschieht aber noch etwas anderes: Thanos beginnt seinen Genozid, die Hälfte der Bevölkerung im Universum zerfällt zu Staub. Darunter auch folgende Helden:
- Peter Parker / Spider-Man
- Stephen Strange / Doctor Strange
- T’challa / Black Panther
- Bucky Barnes / The Winter Soldier
- Mantis
- Groot
- Drax
- Peter Quill / Star Lord
- Wanda Maximoff / Scarlet Witch
- Sam Wilson / Falcon
- Maria Hill
- Nick Fury
Inwiefern die durch rohe Gewalt getöteten Figuren zurückkehren werden, wird die große Frage im zweiten Teil von „Infinity War“ sein, der 2019 startet. Die lange Liste der wichtigen Figuren, die am Ende zu Staub zerfallen, kann aber fast als Spoiler für Teil 2 verstanden werden. Irgendwie werden Iron Man und die Überlebenden es schaffen, die Zeit zurückzudrehen (den passenden Stein gibt es ja) oder mit der Macht von Thanos‘ Handschuh die Ereignisse Rückgängig zu machen.
Das Ende des Films ist problematisch, weil der Tod von beispielsweise Spider-Man (dessen nächster Solo-Film in einem Jahr erscheint) so offensichtlich nicht von Dauer ist, dass die Geschehnisse aus „Infinity War“ im Nachgang für bedeutungslos erklärt werden könnten. Zumindest in Bezug auf die Figuren, die im Finale zu Staub zerfallen. Ob die Regisseure so weit zurückgehen, dass sie zum Beispiel auch Gamora zurückholen, wird spannender zu sehen sein. Immerhin müsste sie eigentlich auch in „Guardians of the Galaxy 3“ auftreten, der 2020 erscheint.Eine wilde Theorie, die direkt nach Kinostart umgeht: Die zu Staub zerfallenen Figuren sind nicht tot, sondern in einem Paralleluniversum. Durch die „Infinity Stones“ ist immerhin alles möglich – und in Comic-Verfilmungen sowieso.