„Avengers: Infinity War“: Diese Stars sind die Gewinner und Verlierer des Films
In Marvels „Infinity War“ stehen sich die Stars gegenseitig auf den Füßen. Einige bringen den Film wirklich voran, einige können kaum glänzen oder ruinieren ganze Szenen. Vorsicht: Der Artikel enthält Spoiler.
Am Donnerstag startet mit „Infinity War“ der bisher größte Film aus dem Marvel-Universum weltweit in den Kinos. Die Avengers treffen auf die Guardians of the Galaxy, dazu bringt der Schurke Thanos neue Gesichter in die Welt der Superhelden. Der Film funktioniert, auch wenn sich dutzende Darsteller einen Kampf um Dialogzeilen und Screentime liefern müssen.
Dabei profitieren einige Darsteller vor allem von den besseren Handlungssträngen, in die ihre Figuren hineingeraten. Einige Helden wiederum fühlen sich an wie Ballast, der von größeren Stars durch den Film gezogen wird. Wir erklären, welche Darsteller und Charaktere zu den Gewinnern und welche zu den Verlierern von „Infinity War“ zählen.
Vorsicht: Es folgen Spoiler zu „Avengers: Infinity War“
Verlierer
Hawkeye (Jeremy Renner) und Ant-Man (Paul Rudd)
Sind beide leider nicht im Film, obwohl sie bei den Fans besonders beliebt sind. Werden ihren Auftritt im zweiten Teil 2019 bekommen. Dumm nur, dass die Regisseure die Abwesenheit von Hawkeye sogar noch zum spannenden Geheimnis erklärten.
Black Widow (Scarlett Johansson)
Die Spionin war bis vor ein paar Jahren die einzige Frau bei den Superhelden. Und dass ist leider auch schon die gesamte Definition ihrer Figur. In „Infinity War“ darf sie neben Captain America stehen, am Ende in einem austauschbaren Kampf ein bisschen rumkloppen. Scarlett wird hier nicht mehr gebraucht.
Winter Soldier (Sebastian Stan) und Falcon (Anthony Mackie)
Füllmasse in der finalen Schlacht in Wakanda, dürfen uninspiriert ein paar Aliens wegschießen und Captain America anhimmeln.
Captain America (Chris Evans)
Hat jetzt einen Bart und sieht noch besser aus als sonst. Mehr nicht.
Groot (Stimme: Vin Diesel)
Schwieriger Fall. Hilft dabei, eine mächtige Waffe zu erschaffen, wird ansonsten aber nicht gebraucht. Der Charme der Figur, der „Guadians of the Galaxy“ in zwei Filmen beseelte, ist nicht mehr zu finden. Hängt viel im Hintergrund von Szenen rum.
Der Black Order
Vier Kämpfer des Schurken Thanos. Sind, bis auf einen Magier mit etwas Charisma, nur da, um in einem CGI-Fest verprügelt zu werden. Haben gefühlt weder Namen noch Eigenschaften.
Black Panther (Chadwick Boseman)
Ist seit seinem Solo-Film im Februar der neue Star bei Marvel, sein Film nahm mehr Geld ein als „Star Wars: Die letzten Jedi“. Schade, dass er zu „Infinity War“ nur das Setting Wakanda besteuern kann. In der Handlung wird er nicht wirklich gebaucht, kloppt am Ende auch ein paar Aliens um.
Nebula (Karan Gillan)
Wird eher als Gegenstand benutzt und nicht wie eine Person. Dafür immerhin wichtig in einer Schlüsselszene.
Mantis (Pom Klementieff)
War dabei, hat sogar für 30 Sekunden Relevanz.
Hulk (Mark Ruffalo)
Der vielleicht größte Verlierer des Films. Bekommt in der Eröffnungsszene von Thanos Senge, landet danach auf der Erde und kämpft fortan mit Potenzproblemen: Bruce Banner kann sich einfach nicht mehr in den Hulk verwandeln. Dabei ist das das Einzige, was die Zuschauer von Ruffalo sehen möchten. Und keine anzüglichen „Hol ihn raus“-Witze. Peinlicher Auftritt.
Peter Dinklage
Vermiest fast im Alleingang 10 Minuten des Films. Der Kleinwüchsige spielt einen Riesen – manche Drehbuchideen sollte man einfach ablehnen.
Gewinner
Vision (Paul Bettany) und Scarlet Witch (Elizabeth Olsen)
Halb-Robo-Halb-Mensch und Hexe, was für ein hübsches Paar. Die Gefühle der Liebenden kommen aber nicht wirklich beim Zuschauer an, dafür beschützen die beiden einen Infinity Stone und werden die wichtigsten Figuren im letzten Akt des Films.
Loki (Tom Hiddleston)
Hat nur eine lange Szene im Film, die hat es aber in sich. Loki beendet seine über Jahre aufgebaute Reise vom Bösewicht zum Helden. Und setzt den Ton für den Rest des Films. Hiddleston macht aus wenig Screentime sehr viel.
Gamora (Zoe Saldana)
Ohne sie würde der Plot nicht funktionieren, sie ist die Tochter von Thanos und dazu die einzige Figur neben Chris Pratt, der eine Lovestory zugesprochen wird. Und Liebe fehlt im Marvel-Universum schon seit jeher.
Thanos (Josh Brolin)
Brolin ist zwar hinter seinem CGI-Kostüm schwer zu erkennen, verleiht dem Baum von Mann Thanos aber dennoch mehr Tiefe als erwartet. Zwar hat der Bösewicht zu wenige „tiefe“ Szenen, seine Motivation ist aber klar – genauso wie der Schmerz, den er in einer Schlüsselszene des Films spielt.
Star-Lord (Chris Pratt)
Darf wie bereits erwähnt ein wenig Liebe auf der Leinwand verbreiten, erweist sich dazu im Kampf gegen Thanos als aufregende Wildcard. Dazu ist Chris Pratt von Natur aus witzig und bringt seine Persönlichkeit wieder gut in den Film ein.
Rocket (Stimme: Bradley Cooper) und Thor (Chris Hemsworth)
Haben einen Subplot, der eigentlich ziemlich unnötig ist. Führen dann aber wie aus dem Nichts eines der besten Gespräche der zweieinhalb Stunden Laufzeit. Im Finale darf Thor dann richtig aufdrehen und wird zur Naturgewalt. Schade, dass seine eigenen Filme nie so richtig funktionieren wollen.Spider-Man (Tom Holland)
Funktioniert vor allem im Team mit Iron Man hervorragend, weshalb die Russo-Brüder die beiden auch gemeinsam auf Reise eine Reise schicken. Sorgt für spektakuläre Action und popkulturelle Referenzen, der perfekte „Fish out of Water“-Charakter.
Doctor Strange (Benedict Cumberbatch)
Könnte vielleicht der coolste Typ im Film sein, trägt aber leider das bescheuertste Kostüm. Dennoch wird Magier Strange in diesem Film besonders wichtig, ist an vielen Schlüsselszenen beteiligt, immerhin trägt er einen der sechs Infinity-Steine um den Hals. Funktioniert vor allem mit Iron Man und Spider-Man sehr gut und sorgt mit seiner Magie dafür, dass sich die Designer von Marvel richtig am Computer austoben dürfen.
Iron Man (Robert Downey jr)
Der Pate des Marvel-Universums ist zwar wieder betont cool unterwegs, offenbart aber auch eine neue Facette: Er weiß nicht, was er tun soll. Iron Mans Hilflosigkeit zeigt am ehesten die Gefahr, die Thanos darstellt. Robert Downey jr. trägt den Film zwar nicht allein, bildet aber eines der Zentren, um die sich alles dreht.
Drax (Dave Bautista)
Der Ex-Wrestler spielt in „Guardians of the Galaxy“ den unfreiwillig komischen Rüpel, der weder Ironie noch Metaphern versteht. Macht hier nichts anderes und stiehlt bei drei Chancen drei Mal die Szene – auch wenn er für die Handlung völlig irrelevant ist. Muss man respektieren, earn that paycheck, Dave!