Klaus von Seckendorf, Autor auf Musikexpress - Seite 2 von 2

Klaus von Seckendorf

Manu Dibangos Musik hat so viel und so wenig mit Afrika zu tun wie James Last mit deutscher Musiktradition.“ So hart (und abwegig) urteilte ein Kritiker nach dem (allerdings wirklich peinlichen) Auftritt des Zweimetermannes aus Kamerun beim Berliner „Horizonte“-Festival anno ’79. Hatte der Saxophonist und Sänger dort auf touristisches Geplänkel gesetzt, so bot er in […]

Gevatter Trend hatte die Nachfrage kräftig angeheizt: Ein vor Neugier dicht gedrängtes Publikum ließ die Temperatur in der Fabrik ansteigen – und die Band sorgte mit einem halbstündigen Latin-Jazz-Intro dafür, daß die charmante „Lady of Bossa Nova“ (Originalton Ankündigung) einen brodelnden Laden vorfand. Man nimmt Astrud Gilberto gerne ab, daß sie immer wieder bescheiden über […]

Working Week steht auch live zum Jazz: mit Blasertrio, Improvisationsfreudigkeit und dem vielzitierten Spruch “ Wie kann man wiederbeleben, was nie tot war?“. Nur das Streicher-Arrangement bleibt den Studioversionen vorbehalten (abgesehen von der barocken Einstimmungsmusik vom Band, die spontanen Beifall erntete). Saunastimmung in der proppevoilen Halle. Mit einem gediegenen Posaunen-Solo demonstriert Richard Edwards schon bei […]

ZANG TUUM TUMB: Frankie came to Hamburg! Tourneestart im ausverkauften CCH-Pleasuredome mit Arien-Pomp. Vergessen das schwergewichtige Dröhnen einer bedingt konzertreifen Vorfeldgruppe: The Promise hatte mit den Hoffnungen der bunt herausgeputzten 3000 im Saal so viel zu tun wie Tony Hadley mit Bryan Ferry. Allenthalben kleine Fluchten; die Medienmenschen klumpten eh wartend im Foyer. Frenetisch wird […]

Eigentlich hatte ich ja mindestens einen Fan-Bus aus Paris erwartet. Im französischen Showbusiness zahlte der Engländer Murray Head nämlich schon lange vor seiner „Nacht in Bangkok“ zu denen, die vor bis zu 15000 Leuten auftreten. Hierzulande aber gab’s ihn zum Anfassen: Ein Glücksfall, denn man muß ihn – und zwar möglichst aus allernächster Nähe wirklich […]

„This is my night“ kein Zweifel: Die gespannte Vorfreude der Kartenkäufer, deren „Klapper-Schlange“ der Kälte trotzte, hat die „Disco-Diva wider Willen“ ebenso verdient wie die Hochstimmung im Saal während ihres einzigen Deutschlandkonzertes. Wem gelingt es schon, daß sämtliche Eroberer der Musikhallen-Ränge schon bei den ersten Tönen aufspringen und bis zur letzten Zugabe durchtanzen? Chaka entsteigt […]

„Ein anderer Witt“so leitete nach Erscheinen der 83er LP MÄRCHENBLAU Kollege Willi Andresen ein Kurzporträt des „Goldenen Reiters“ ein. Mittlerweile ist Joachim 35 und schon wieder „ein anderer Witt“. Nicht mehr märchenblau-sanft, sondern auf den ersten Blick „so ein bißchen auf dem Macho-Trip. Alles andere ist so verwässert. „Martialisch in Leder gehüllt, verbreitet Joachim auf […]

Fast alles ist bei ihm irgendwie „schottisch“. BILLY MACKENZIE beruft sich auch auf die schottische Mentalität, wenn er die vorherrschende Stimmung seiner Songs charakterisiert: „Wir sind oft traurig und glücklich zugleich“. Er mag arrogant aussehen, spielt aber gerne den lieben Jungen aus den Highlands, wenn er blauäugig verrät: „Ich bin glücklich, wenn ich singe den […]

Ein gutaussehender 50jähriger (asketischer Schöngeist, väterlich wie ein Präsident des Weltkirchenrates) auf der Bühne; nicht wenige Altersgenossen im ausverkauften Kongreßzentrum. Verhandelte Themen: Leiden an der Welt, Freude an der Sinnlichkeit, Rebellion kultiviert. Ob sich Leonard gelegentlich zurücksehnt nach den Freaks der Open-air-Festivals von damals? Handelt es sich bei den anwesenden Damen und Herren gar mehrheitlich […]

Vorab wurde das Lewis-Konzert böse abgekanzelt:“… biederer Rock’n’Roll, der mal so eben für ein, zwei Club-Gigs reichen dürfte“ („Szene Hamburg“). Nun, es reichte immerhin für den einzigen Rockpalast-Act, der unlängst das Aufbleiben wert war, und eine kleine triumphale Anschluss- Tournee. TV sei Dank wusste das Publikum in der ausverkauften Markthalle, was zu erwarten war. Noch […]

Hamburg, Musikhalle Kaum wurde sie in Großbritannien zum Überraschungsrenner der Saison, konnte sich Sade schon in der ausverkauften Londoner Royal Festival Hall feiern lassen, Und seit hierzulande kein Sender ohne das tägliche „Smooth Operator“, „Your Love Is King“-Pensum auskommen mag, kann von einem Geheimtip keine Rede mehr sein. Viel Rummel um eine Sängerin und ihre […]

Mi it Decken und Picknick-Korben zogen die Mittdreißiger ins Fußballstadion nahe der Reeperbahn. Jugend war hier vor allem durch Kinder vertreten, denen Eltern ihre Idole zeigen wollten. Als Veranstalter Fritz Rau am frühen Nachmittag ein Heimspiel des Ex-Lake-Musikers Alex Conti ankündigte, waren die später rund 15000 Gäste der familiären Nostalgie-Orgie bei weitem noch nicht vollzählig. […]

Wenn eine Musik so kunstvoll ist, daß sie konzentrierte Zuhörer braucht, andererseits aber so lebendig, daß man sie keinesfalls in einen Konzertsaal stecken mag, wo ist solche Musik am besten aufgehoben? Die Szenekneipe Logo wurde nur deshalb zum angemesse nen Ort für die Justvolie Avantgarde musik des Mosalini-Tnos, weil dessen Auftritt die anfangs lärmende Menge […]

Von Beginn an mußten Toto-Platten so manche Kritikerschelte über sich ergehen lassen. Vier Jahre hat es gedauert, bis sich die Studio-Cracks anschickten, ihr“Retorten“-Image zu widerlegen und das hiesige Publikum persönlich zu beehren. Erobert haben sie es längst durch ihre (einschließlich der jüngsten) vier LPs. Schon im Sommer konnten die Veranstalter die „Ausverkauft‘-Balken über die Konzertankündigungen […]

Gigantomanisch kündeten Plakate eines der letzten Open-Air-Konzerte dieser Saison an: Giants o/ Soul – James Brown & His Orchestra. Die angekündigten Guests bekam das Publikum zwar nicht zu sehen – dafür aber als Einheizer LB. International, die 10-Mann-Band des Soulstars. Schon beim Soundcheck verriet die Bläser-Sektion jazzgeschulte Professionalität. Auf etwas Rhythm & Blues folgte prompt […]

Sill alive and Well? Die eigentlich spannende Frage war wohl eher weniger wie Edgar spielen würde, sondern was und mit wem. Während seine Debüt-Platten von 1970/71, ENTRANCE und WHITE TRASH, heute noch in (wenn überhaupt, dann) guter Erinnerung sind, boten spätere Alben meist enttäuschend profillosen Allerwelts-Rock bis hin zum ärgerlichen Disco-Einschlag. So ist es kein […]

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