Fabian Soethof, Autor auf Musikexpress - Seite 6 von 77

Fabian Soethof

Justin Vernon auf seiner aktuellen Tour mit Bon Iver, hier am 2. Juni 2019 beim All Points East Festival in London

Vom Eremit zum Dirigent: Wie groß Justin Vernon seine einstigen Folk-Kleinode kollektiv, elektronisch und live erwachsen lässt, ist nicht nur packend und Strukturen sprengend. Bei seiner Headliner-Show beim Melt beweist er als Bon Iver schiere Weltklasse vor perfekter Kulisse.

Er meint es ernst: Clemens Schick als Vic mit seinem Opfer Stella (Jella Haase) in „Kidnapping Stella“

Kann man gucken, muss man aber nicht: Mit „Kidnapping Stella“ ist am Wochenende Deutschlands erster Netflix-Film erschienen. Ein okayer Thriller – ohne spannende Überraschungen und nach internationaler Vorlage.

„Even better than the original“: Für Lucas' Lob auf „New Coke“ hält „Stranger Things“ in Staffel 3 seine Handlung an

Platzierte Produkte waren schon immer Teil von Fernsehshows im Allgemeinen und „Stranger Things“ im Besonderen. In Staffel 3 aber nimmt die Sichtbarkeit von Fast-Food-Ketten und Soft-Drink-Herstellern neue Dimensionen an. Wir haben bei der Werbeaufsicht der Medienanstalten nachgefragt, was davon okay ist – und was eigentlich nicht.

Matthias Weidenhöfer als Micky Beisenherz, pardon, Cookie Eisermann in „jerks.“

Teilt gerne aus und muss nun einstecken: In der achten Folge der dritten Staffel „jerks.“ nimmt Christian Ulmen sehr offensichtlich den Gagautor Micky Beisenherz auf die Schippe. Alles nur ein Scherz oder Ergebnis echter Abneigung? Wir haben nachgehört und nachgefragt.

Müssen die Welt und ihre Freundschaft retten: Will, Mike, Eleven, Max und Lucas in „Stranger Things 3“

Kalter Krieg und eiskalte Softdrinks: In der dritten Staffel „Stranger Things“ ziehen neben der im Grunde gleichen Bedrohung und Auflösung wie in Staffel 2 die Russen ein – und unerträglich plumpes Product Placement. Ist das Euer Ernst, liebe Duffer Brothers?

Gisli Kristjansson und seine zwei bisher erschienenen Alben.

Straight outta Schlafzimmer: Der isländische DIY-Songwriter Gisli wurde schon zu Zeiten seines Debüts HOW ABOUT THAT (2004) sträflich unterschätzt bis ignoriert. Jetzt ist sein drittes Album erschienen. Eine Ungerechtigkeit, dass er auch damit wieder kaum als das Talent wahrgenommen wird, das er ist. Wir haben nachgefragt, ob er das ähnlich sieht.

Kante, hier im Jahr 2014

Vor 13 Jahren veröffentlichten Kante mit ihrem vierten Album DIE TIERE SIND UNRUHIG unsere Platte des Jahres 2006, danach verzogen sie sich ins Theater. Wärme, nein, Hitze und Schwüle hat seitdem keiner drückender vertont. Über einen fast vergessenen Klassiker und die Band dahinter.

Dunkel, na klar: Szene aus der 2. Staffel „Dark“

Zeitreise-Dystopie und Familiendrama: Die zweite Staffel der deutschen Mysteryserie „Dark“ kommt noch unheilvoller, symbolischer und pathetischer als die erste daher – noch packender und hirnfickender ist sie aber auch geworden.

Lieben und hassen sich in „jerks.“, wahrscheinlich aber auch im echten Leben: Fahri Yardim und Christian Ulmen

Die dritte Staffel von Christian Ulmens und Fahri Yardims Showbiz-Satire „jerks.“ hat begonnen – und das deutlich vielversprechender, als die zweite endete.

Hat noch viel vor und das Zeug dazu: Sam Fender aus North Shields bei Newcastle Upon Tyne

Wir sprachen mit Newcomer Sam Fender über Bruce Springsteen, Musik als letzten Rückzugsort und Playlists, Singles und Alben im Zeitalter einer neuen Aufmerksamkeitsökonomie. Und über Fast Food!

In guter Form: Jack Bates, Billy Corgan (lächelnd), Jimmy Chamberlin und James Iha von The Smashing Pumpkins live am 5. Juni 2019 in der Zitadelle Spandau. Hier nicht im Bild: Jeff Schroeder und Katie Cole.

Erst cheesy, dann ganz geil und versöhnlich: Die Smashing Pumpkins spielen in Berlin und 2019 live so gut und solide auf wie lange nicht mehr – ganz die alten werden sie wohl trotzdem nicht mehr wieder werden.

Will seine Kohle wiederhaben, die Moritz und Lenny ihm für seine miesen Ecstasy-Pillen schulden: Bjarne Mädel als Buba in „How To Sell Drugs Online (Fast)“

Quietschbuntes Rip-Off-Potpourri: Die neue deutsche Netflix-Serie „How To Sell Drugs Online (Fast)“ mit Bjarne Mädel und diversen Kleinstadt-Teenagern ist leider nicht mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile. Zum Glück aber auch nicht weniger.

Renée Zellweger und Jane Levy in „What/If“

Seifenoper und Erotikthriller: Die neue Netflix-Serie „What / If“ mit Reneé Zellweger und ein paar Unbekannten verkleidet sich als Psychospielchen, verhandelt aber melodramatisch Zwischenmenschliches, Abhängigkeiten und die Frage nach der Liebe, als ob es ein Disney-Märchen für Erwachsene wäre.

Lernt von ihrem Opa, wer angeblich der Feind ist: Elsa in „Kleine Germanen“ (Little Dream)

Lehr- und Zerrbild einer menschenverachtenden Ideologie: In der deutsch-österreichischen Animations-Doku „Kleine Germanen“ erzählen zwei Filmemacher die traurige und wahre Geschichte eines Mädchens, das nicht aus seinem Neonazi-Umfeld ausbrechen konnte. Leider kriegen die Neuen Rechten in den Interviews zu wenig Gegenwind – und der Zuschauer zu viele Stimmen um die Ohren.

Lernen sich am Friedhof trauernd kennen und schätzen: Tony (Ricky Gervais) und Anne (Penelope Wilton) in „After Life“

Die dunkle Seite eines Comedians: Wer politisch inkorrekten „Hat der das wirklich gesagt?“-Humor erwartet, wird von „After Life“ enttäuscht sein. Ricky Gervais überrascht mit einer todernsten Serie voller Herz, die das Leben verneint und bejaht. Seine Schnauze hat der britische „Stromberg“ trotzdem nicht verloren.

Szene aus der 2. Staffel „Charité“: Dr. Artur Waldhausen (Artjom Gilz, l.) und Otto Marquardt(Jannik Schümann, r.) bringen die hochschwangere Anni (Mala Emde, M.) in die Charité.

Seit dem Wochenende komplett im Stream verfügbar, seit Dienstag wöchentlich im Free-TV: Die 2. Staffel „Charité“ erzählt weniger von der Geschichte des Krankenhauses, dafür mehr von Medizin und Menschlichkeit im Nationalsozialismus. Mit erneut hervorragendem Schauspielensemble, historischen und moralischen Bedenklichkeiten – und erschreckender Brutalität.

Von links nach rechts: James Maguire (Dylan Llewellyn), Michelle Mallon (Jamie-Lee O'Donnell), Erin Quinn (Saoirse Jackson), Orla McCool (Louisa Harland), Clare Devlin (NIcola Coughlan)

Der Soundtrack! Die Komik! Die Tragik! „Derry Girls“ ist nicht von ungefähr die meistgesehene nordirische Serie seit Beginn der Aufzeichnungen.

Das sind sie, die „Friends from College“, die wir leider nicht wiedersehen werden

Thirtysomethings mit Erwachsenenproblemen kurz vor ihrer Midlife Crisis, die gerne wieder ein unbeschwertes Studentenleben hätten: Die 2. Staffel dieser sträflich unterschätzten und topbesetzten Comedy-Serie ist noch kurzweiliger als die erste. Goutiert haben das offenbar zu wenige.

Danica McKellar, Josh Saviano und Fred Savage bei Feierlichkeiten zur 100.Folge von „Wunderbare Jahre“ am 11. November 1992 in Beverly Hills

Ihr werdet nostalgisch, wenn Ihr an Kevin Arnold, Winnie Cooper und Paul Pfeiffer zurückdenkt? So sehen die Kinderstars heute aus.

Szene aus „Matrjoschka“: Nadia im zweiten Teil der Netflix-Serie, als ihr die Ursache ihres Schicksals zumindest dämmert.

Zuerst Comedy, dann mildes Vergangenheitsbewältigungsdrama und Mindfuck: Die neue Netflix-Serie „Matrjoschka“ bleibt nicht so oberflächlich und kurzweilig, wie sie beginnt.

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