Christian Stolberg, Autor auf Musikexpress - Seite 3 von 7

Christian Stolberg

Der Mann aus Chicago war wahrlich kein Anfänger mehr, als er im Herbst 1970 sein Solodebüt Curtis veröffentlichte. Schon als Teenager und Twen hatte der Sänger und Multiinstrumentalist mit den Impressions das Kunststück vollbracht, den R&B smoother zu verpacken als die Konkurrenz, dabei inhaltlich aber umso härter zuzupacken. Mayfield nutzte seine Musik konsequent als Transportmittel […]

1965/66, als sie noch The Hawks hießen, begleiteten Robbie Robertson, Levon Helm, Garth Hudson, Rick Danko und Richard Manuel ihren Freund Bob Dylan auf Welttournee und betätigten sich dabei als Pioniere des Rockgrößenwahns in Sachen Lautstärke und Produktionsdimensionen (entgeisterte Konzertbesucher verglichen die Geräusche von der Bühne mit dem Fluglärm von B52-Bombern). Zwei Jahre später gelang […]

Aufmerksame Leser der Rubrik „Flurfunk“ im Musikmagazin Ihres Vertrauens wissen längst, daß wir vom ME uns ein Stockwerk mit den Kollegen vom Metal Hammer teilen. Das ist nun schon seit Jahren eine entspannt-freundliche Koexistenz, die nichtsdestotrotz gewisse Anforderungen an die Toleranz beider Seiten stellt. Direkt gegenüber von meinem Büro beispielsweise teilen sich drei Hammer-Leute nicht […]

Mit deutlich mehr musikalischem Proviant im Gepäck marschieren Judith, Jean, Marc und Polo selbstbewußt durch die Hitze.

Wahrscheinlich sind wir einfach zu brav hier in Deutschland. Seit nun schon ein paar Jahren läßt eine Mehrheit der rechtschaffenen Tonträgerkäufer es sich widerspruchslos gefallen, daß ihnen eine Mehrzahl der Major Companies sogenannte „kopiergeschützte“ CDs verkauft, die sich auf älteren CD-Playern mitunter nur fehlerhaft, in Auto-Stereoanlagen oft gar nicht und in Computern nach dem Willen […]

Maximilian Hecker, vor einigen Jahren als deutsches Wunderkind unter den Straßenmusikern gepriesen, kommt uns mit seinem dritten Album lady sleep (Kitty-Yo/ PI AS/Rough Trade) einmal mehr exrra-elegisch. Schon im Operier „Birch“ perlen zerlegte Klavierakkorde, dräuen die Streicher, und Heckers femininer Tenor seufzt, dass es einen ganz mitnimmt. Dann nach viereinhalb Minuten gehtder Bursche in Sachen […]

Hier ist das in den Popmedien durch inflationären Gebrauch eigentlich längst zuschanden gerittene Attribut „bahnbrechend“ angebracht; Das Debütalbum von Massive Attack hob in den Ohren vieler den Dancefloor erstmals von der Gebrauchsmucke auf die Ebene der Kunst, BLUE LINES wurde nicht nur zur Blaupause für das, was man bald unter dem Begriff „TripHop“ zusammenfassen und […]

Mit seinem Debüt gelang dem Duo aus Bristol nicht die Erfindung, aber die frühe Krönung des TripHop: Aus den elastischen Zeitlupenbeats von Massive Attack und Ingredienzen aus Jazz, House, Soundtrack und Ambient bastelte Studiofreak Geoff Barrow Ider als Tape Operator mal bei einer Massive-Attack-Produktion dabei gewesen warl die düsteren, vielschichtigen Klangszenarien, denen die zwölf Jahre […]

Durchbruch im zweiten Anlauf: Schon auf dem Vorgänger THE BALLAD of JIMMY & JOHNNY hatte die Band um Sänger/Textdichter Sven Regener es mit einem Song („Der Mann vom Gericht“) auf Deutsch versucht. Nun schien es, als hätten sie sich mit dem Sprachwechsel auch musikalisch erst richtig gefunden: Regeners lakonische Art. Strophentexte zu raunen, gemahnte an […]

Zwei Jahre nach dem Hit-Erfolg der Fugees mit the SCORE verblüffte deren Frontfrau mit einem Album, bei dem sie die Kontrolle als Produzentin weitgehend in eigener Hand behielt. Die Überraschung bestand dabei in der Stärke des Songmaterials – schließlich hatte the score wesentlich auf der cleveren Aufbereitung gesampelter Klassiker [vor allem Roberta Flacks „Killing Me […]

(1991) (Island/Universal)

Viele hatten diese Quelle für versiegt gehalten: TIME OUT OF MIND war das erste Studioalbum des gröfiten Songwriters von allen mit eigenem Songmaterial seit sieben Jahren. Und mit einem Mal schien die Wurschtigkeit, mit der Dylan während seiner Neverending Tour seine Klassiker so oft in die Mikros geschlampt hatte, wie weggeblasen. In den elf Songs […]

Nach dem Rummel um ihr Solodebüt LITTLE EARTHQUAKES zog sich die Tochter eines Methodisten-Pfarrers und einer Cherokee-Indianerin in die Wüste New Mexicos zurück, wo sie mit halluzinogenen Drogen (Peyote) experimentierte und in einer alten Hacienda ihren Zweitling UNDER THE PINK einspielte. War das Debüt noch sehr vom übermächtigen Einfluss Kate Bushs geprägt, verfolgt Amos nun […]

Dank guter Kondition entkommen E.S.T. dem Jazz-Ghetto.

Das neueste Hype-Ding aus dem Königreich: Lange nicht mehr hat Vordergründigkeit so viel Spaß gemacht wie auf diesem Debütalbum. Kasabian aus Leicester schmeißen dem Hörer ihre Trümpfe ganz ohne falsche Hemmungen sofort an den Kopf: Catchy Melodien mit Hang zum hymnischen Größenwahn, sloganartige Refrains. Grooves aus der New-Order-Schule und Arrangements, die Gitarren und Elektronik clever […]

Das vierte Album des schwedischen Sextetts um den knorrigen Kaftanträger Ebbot Lundberg hat das Zeug zum generationenvereinenden Dauerbrenner: Große britische Rocktraditionen aus vier Jahrzehnten addieren sich auf ORIGIN VOL.1 zu einem stimmigen und absolut heutigen Ganzen. Im grandiosen „Transcendental Suicide“ etwa glaubt man, The Who in ihrer besten Phase zu hören aber mit lan Brown […]

In seiner Brightoner Poetenklause und in Paris nahm Nick Cave im Frühjahr sein Album Numero Uno nach dem Ausscheiden von Blixa Bargeld auf – mit umwerfendem Effekt: Auf zwei CDs, von denen die erste Abattoir Blues neun Tracks von grandiosem hymnischen Schwung enthält, während die Songs der zweiten verhaltener, aber immer noch ungewohnt licht und […]

Ein Zweitling, der die mit dem Debüt geweckten Erwartungen noch übertrifft. Nach Aha Shake Heartbreak wird keiner mehr die Predigersöhne aus den Südstaaten für Retro-Poser halten. Ihr Landgaragen-Rock entfaltet ungeahnte Facetten – mal mit rustikaler Funkyness(„Razz“), mal als potenter Psychobilly („Four Kicks“). Wieviel in den Followills steckt, wird aber gerade in den verhaltenen Momenten („Milk“,“Rememo“) […]

Retten ausgerechnet Klinqeltöne die Musikindustrie?

Zu den letzten großen Dauerbrennern im Showgeschäft gehört die Debatte um Tonträgerpreise.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für