Umfrage

Arctic Monkeys: So finden wir das neue Album „TRANQUILITY BASE HOTEL & CASINO“


Die Arctic Monkeys, der größte gemeinsame Nenner in puncto Gitarrenrock? Mitnichten. Wir haben uns in der eigenen Redaktion mal genauer umgehört, wie ihr neues Album denn so ankommt.

Die Arctic Monkeys haben endlich ihr neues Album veröffentlicht. Endlich, weil der Vorgänger AM bereits fünf Jahre zurückliegt, und weil Alex Turner und seine Band darauf zu unverhoffter Stärke zurückkehrten. Und, wie klingt TRANQUILITY BASE HOTEL & CASINO? ME-Chefredakteur Albert Koch schreibt in seiner Rezension zu unserer Platte der Woche und des Monats: „Die größte Gitarrenband ihrer Generation hat für ihr sechstes Album die Gitarren einer freiwilligen Selbstkontrolle unterzogen zugunsten von Barock-Pop.“

Arctic Monkeys: Wir haben ihre Alben nach Großartigkeit sortiert
Dass nicht alle Redakteure hier der exakt gleichen Meinung sind oder gar sein müssten (wäre ja noch schöner), wollen wir an dieser Stelle aufzeigen: Wir haben mal rumgefragt, wem das neue Album der Arctic Monkeys wie gut gefällt. Hier die Antworten.

Arctic Monkeys: So finden wir ihr neues Album „TRANQUILITY BASE HOTEL & CASINO“

Jördis Hagemeier, Heftredakteurin:

„Ach ja, Arctic Monkeys, da war ja was. Nach fünf Jahren zurück, das ist für Manche ein Ding – vor allem für diejenigen, die 2013 noch feuchte Höschen in der Indie-Disko bekamen. Allen anderen möchte ich sagen: Was in Alex Turners Stimme in den frühen Nullerjahren noch jung und nervös und deshalb so aufregend klang, ist heute der beinahe altersweisen Dramatik gewichen. Der Typ weiß viel und berichtet in den Songtexten klug darüber, wird dabei allerdings von permanentem Tamtam begleitet. Backing-Vocals, Melodien, Instrumentierung: Viel hilft viel, finden Arctic Monkeys. Mir hätte ein Drittel davon locker gereicht.“

Oliver Götz, Heftredakteur:

„Da werden die „Hey, das ist immerhin die größte Gitarrenband ihrer Generation“-Freunde der längst in die Neue Welt aufgeborchenen Kapelle aus Sheffield aber Ohren und Augen machen, wenn sie das hier hören. Eine astreine 60s-Platte ohne jedes Riffgerocke, edel, trocken und mit einer sanften Note Wermut. „Wehmut?“ Ja, die natürlich auch. Am besten man bestellt sich nicht nur die Platte, sondern seinem Barpianisten auch gleich noch die Noten mit.“

Stephan Rehm Rozanes, Heftredakteur und CvD:

Arctic Monkeys: Das sind ihre 15 besten Songs
„Wem der Albumtitel AM zu lahm war, eat this: TRANQUILITY BASE HOTEL + CASINO. Wird man sich nie merken können, die Musik schon. Erneut ein souveräner Richtungswechsel. Als hätten die Monkeys nie etwas anderes gemacht als smarten, mitteilungsbedürftigen Lounge-Rock. Der Hit, der fehlt zwar. Doch wer auf Klassiker wie „I Bet You Look On The Dancefloor“, „When The Sun Goes Down“ und „Do I Wanna Know? “ zurückblicken kann, den müssen die Single-Charts auch nicht mehr interessieren.

Daniel Krüger, Online-Redakteur:

„Nicht sicher, ob das Album so lange in den Playlists dieser Welt überleben wird wie AM – wahrscheinlich nicht. Aber die immer mal wieder durchscheinende Verachtung für die digitale Welt, kombiniert mit Turners ‚Ich geh gleich bumsen‘-Gesang, machen TRANQUILITY BASE HOTEL + CASINO zu einem gelungenen nächsten Schritt der Band. Schade nur, dass sie nicht den Humor hatten, die Platte nach dem neuen Song ‚Four out of Five‘ zu benennen.“

Fabian Soethof, Online-Redaktionsleiter:

„TBH&C, so die eben so ungriffige Kurzform des sehr sperrigen Titels, müsste den Arctic-Monkeys-Fans der ersten Stunde theoretisch gefallen: Statt mit Dosenbier in der ersten Festivalreihe zu „I Bet You Look Good On The Dancefloor“ zu pogen, stehen die heute wohl lieber hinten an der Bar mit einem guten Drink. Und nichts anderes kann man mit TBH&C anfangen: Die sehr würdig alternden Arctic Monkeys haben an Rock verloren und an Stil gewonnen. Praktisch dürfen die Indierockfollower ähnlich verwundert sein über Alex Turners neue Songs, wie es seine Bandkollegen selbst waren.“

Albert Koch, Chefredakteur:

Mit den Arctic Monkeys und Beach House: 5 neue Alben, die wir Euch diese Woche empfehlen
„TRANQUILITY BASE HOTEL + CASINO ist nicht das THEIR SATANIC MAJESTIES REQUEST der Arctic Monkeys, aber es ist durchaus ein Wagnis, eines aber, das sich in Grenzen hält, weil – wie bei den Stones – die hochgradige Wiedererkennbarkeit dieser Band durch die Stimme ihres Sängers gegeben ist.“

>>> Lest hier Albert Kochs vollständige Rezension: Arctic Monkeys – TRANQUILITY BASE HOTEL & CASINO

TRANQUILITY BASE HOTEL & CASINO ist am 11. Mai 2018 erschienen. Hier könnt Ihr das Album im Stream hören:

Spotify Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Spotify
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.